Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Wikileaks-Informant erneut vor Gericht: Anklage fordert zehn Vorwü…
> Rund 260.000 geheime US-Militärdokumente soll Bradley Manning an die
> Enthüllungsseite Wikileaks gegeben haben. Sein Anwalt will nun die
> Anklage in nur 12 statt 22 Punkten.
Bild: Manning wirkt wie ein kleiner Gefreiter, scheint aber ein großer Enthül…
FORT MEADE afp | In der Affäre um die Veröffentlichung von
US-Geheimdokumenten im Internet ist der mutmaßliche Wikileaks-Informant
Bradley Manning erneut vor einem Militärgericht erschienen.
Bei der dreitägigen Anhörung auf dem Stützpunkt Fort Meade im Bundesstaat
Maryland, die am Mittwoch begann, wollen Mannings Anwälte erreichen, dass
zehn der 22 Anklagepunkte gegen den Soldaten fallengelassen werden.
Manning wird vorgeworfen, geheime US-Militärdokumente zu den Kriegen im
Irak und in Afghanistan sowie rund 260.000 vertrauliche Depeschen der
US-Diplomatie an die Enthüllungswebseite Wikileaks gegeben zu haben. Die
Veröffentlichung der skandalträchtigen Unterlagen sorgte weltweit für
Wirbel. Manning soll die geheimen Daten während seiner Stationierung im
Irak von Militärrechnern heruntergeladen haben.
Der 24-jährige Soldat war Ende Februar offiziell angeklagt worden, bei
einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Am schwersten wiegt der
Vorwurf der Unterstützung des Feindes. Derzeit läuft in Fort Meade das
Vorverfahren, der Prozess soll am 21. September beginnen. Bislang hat
Manning nicht mitgeteilt, ob er sich schuldig oder unschuldig erklären
werde.
## Die Anwälte bemängeln die Formulierung der Anklage
Mannings Anwälte halten der US-Regierung in ihren Anträgen vor, bei acht
Anklagepunkten „verfassungswidrig vage“ Formulierungen zu benutzen. Dabei
geht es um den Vorwurf, der Soldat habe vertrauliche Informationen besessen
und öffentlich gemacht. Bei zwei weiteren Anklagepunkten, in denen Manning
die „wissentliche Übertretung des erlaubten Zugangs“ zum Computer-Netz des
US-Militärs zur Last gelegt wird, hat die Regierung nach Auffassung der
Verteidigung keinen genauen Straftatbestand angegeben.
Ende April hatte das Gericht in Fort Meade bereits einen Antrag der
Verteidigung abgelehnt, den Hauptvorwurf der Unterstützung des Feindes
fallenzulassen. Auch die Forderung von Mannings Anwälten nach einer
Einstellung des Verfahrens wurde abgewiesen.
7 Jun 2012
## TAGS
Wikileaks
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bradley Manning sagt aus: Grausame und unmenschliche Haft
Der US-Soldat Bradley Manning soll Tausende Geheimdokumente an die
Internet-Plattform Wikileaks weitergereicht haben. Jetzt kam er erstmals
selbst zu Wort.
Verfahren gegen Bradley Manning: Einstellung abgelehnt
Die Anwälte von Bradley Manning, dem vermeintlichen Wikileaks-Informanten,
beantragten die Einstellung des Verfahrens gegen ihn. Die Richterin lehnte
ab, Manning droht lebenslange Haft.
Prozess gegen Wikileaks-Enthüller: US-Army erhebt Al-Kaida-Vorwurf
Die US-Streitkräfte erheben vor Gericht neue Vorwürfe: Der
Wikileaks-Informant Bradley Manning soll Al-Kaida in die Hände gespielt
haben.
UN-Bericht verurteilt Mannings Haft: „Grausam und unmenschlich“
Die UN kritisiert die von den US-Behörden verhängte Isolationshaft gegen
Whistleblower Bradley Manning. Die Justiz wolle Manning damit zwingen,
gegen Assange auszusagen.
Wikileaks veröffenlicht Millionen Mails: US-Militärberater im Visier
Wikileaks ist zurück und will fünf Millionen Mails veröffentlichen. Sie
enthüllen die Arbeitsweise der US-Firma Stratfor. Und es soll Neues über
Assange geben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.