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# taz.de -- China kritisiert Friedenspreis: „Liao fabriziert Geschichten“
> Eine politische Entscheidung mit Folgen: China ärgert sich über die
> Entscheidung, den chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu mit dem
> Friedenspreis des deutschen Buchhandels auszuzeichnen.
Bild: In China sind seine Werke verboten: Liao Yiwu.
PEKING afp | China hat die Auszeichnung des chinesischen Schriftstellers
Liao Yiwu mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels scharf
kritisiert. Liao sei wegen „illegaler Aktivitäten“ verurteilt worden und
„fabriziert Geschichten, um Sympathie und Unterstützung zu bekommen“, sagte
der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Hong Lei, am Montag vor
Journalisten in Peking.
Er hoffe, dass die "relevanten Institutionen und Personen" in Deutschland
die Entwicklungen in China in "objektivem und fairem Licht" betrachten,
fügte der Sprecher hinzu.
Die Entscheidung, Liao den bedeutendsten Kulturpreis Deutschlands zu
verleihen, war am Donnerstag bekannt gegeben worden. Der neue Preisträger
lege „als unbeirrbarer Chronist und Beobachter Zeugnis ab für die
Verstoßenen des modernen China“, hieß es in der Begründung des
Stiftungsrats. Liao soll den mit 25.000 Euro dotierten Preis am 14. Oktober
in der Frankfurter Paulskirche entgegennehmen.
Der 53-jährige Liao, der seit 2011 in Deutschland lebt, wurde in seinem
Heimatland wegen seiner Kritik an der chinesischen Regierung mehrfach
verhaftet. Seine Bücher befassen sich kritisch mit der Lage der unteren
Schichten der chinesischen Gesellschaft und wurden in mehrere Sprachen
übersetzt. In China sind seine Werke verboten.
25 Jun 2012
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China
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