# taz.de -- Bilanz des taz-EM-Teams: Hübsch war's | |
> Diese Spanier! Und die Iren! Die Ukraine! Mats Hummels! Verschwitzte | |
> Körper! Endlich wieder Hertha! Das EM-Team der taz verabschiedet sich und | |
> zieht Bilanz. | |
Bild: Feuerwerk in Kiew. Tschüss. | |
Ich warte auf die nächste Revolution in der Ukraine, um unter anderem | |
wieder so viel wie während der Europameisterschaft über dieses Land | |
schreiben zu können. – Katja Mishchenko | |
Yeah! Yeah! – Frauke Böger | |
Im Endspiel waren die falschen Mannschaften. Das fand ich blöd. Portugal | |
hat im Halbfinale viel raffinierter als Spanien gespielt und ist trotzdem | |
ausgeschieden. Ronaldo war der Beste. – Finn Gerlach, 8 Jahre alt | |
Fast alle dürfen sich nach dieser EM groß fühlen: Spanien natürlich | |
(Blattlinie von Beginn an), Italiens Pirlo, die Deutschen, die wieder enorm | |
viel Potenzial hatten. Diktator Janukowitsch, der doch noch Besuch aus | |
Westeuropa erhielt; und die Uefa, die rigide gegen Unterhosenwerbung und | |
fast genauso streng gegen Rassismus vorging. – Johannes Kopp | |
Fußball braucht Fans voller Leidenschaft statt Event-Konsumenten und | |
künstlich generierter Stimmung. Mehr Irland, weniger Uefa-Anstoß-Countdown! | |
– Erik Peter | |
Menschen, die wildfremden Ausländern ihre Zimmer gratis zur Übernachtung | |
anbieten. Manche Leute haben sogar dafür ihre Kinder zur Oma aufs Land | |
schicken müssen. Couching als Protest gegen die Wucherpreise der | |
Hoteloligarchen. – Juri Durkot | |
Bei dieser Europameisterschaft hat mir Xavi von Spanien sehr gut gefallen. | |
Seine Pässe waren mal wieder richtig gut. Die größte Überraschung war für | |
mich, dass Silva im Endspiel ein Kopfballtor gemacht hat. – Ilja Guthmann, | |
8 Jahre alt | |
And the winner is: die Ukraine. Natürlich nicht im politischen Sinn, | |
sondern wegen den Ukrainerinnen und Ukrainern, die sich nicht den Spaß am | |
Fußballfest haben verderben lassen. – Markus Völker | |
Die ausgelassene Partystimmung der Fans war ansteckend. Einige der Jungs | |
haben gut ausgesehen. Das macht dann auch mehr Spaß, denen beim Laufen | |
zuzusehen. – Gabriele Lesser | |
Hübsch war’s: Tikitaka, Mats Hummels und spanische Fußballerkinder – wär… | |
nur dieses Achtzigerjahre-Blumen-Logo nicht gewesen … – Paul Wrusch | |
„Manchmal kann die Welt doch gerecht sein: Das Gute und das Schöne haben | |
gesiegt! – Richard Rother | |
Diese EM … 1. bot Fußball auf der Höhe der Zeit. 2. durfte genossen werden, | |
nicht nur Ballotellis Triumphpose wegen. Lohnte 3. heftig: was für ein | |
schöner Juni mit spanischem Happy End, das eines für die ganze Fußballwelt | |
gewesen sein sollte. – Jan Feddersen | |
Glückliche Menschen pressen mitten in der Nacht ihre verschwitzten Körper | |
aneinander und tauschen ihre Körpergerüche aus. Sie schreien, singen, | |
lachen, trinken. Kiew im blau-gelben Rausch nach dem Sieg der Ukraine gegen | |
Schweden werde ich so schnell nicht vergessen. Danke Fußball! – Andreas | |
Rüttenauer | |
Gut wegschaubare Spiele. Enge Konstellationen in allen Gruppen. Eine | |
Bildregie ohne viel Schnickschnack und Publikumsimpressionen. Die neue | |
Perspektive aufs Turnier, wenn man es als Teil einer EM-Beilage verfolgt. | |
Slaven Bilics Mütze. Die Tore von Welbeck, Khedira und Balotelli. Das alles | |
war so schön, da kann ich Spaniens dritten Titel in Folge (laaaaangweilig) | |
verkraften. – Michael Brake | |
Endlich ist die EM vorbei, ich bin ausgelaugt. Habe 5 Euro auf „Polen wird | |
Europameister“ gesetzt. Die Deutschen mussten ohne Pokal nach Hause fahren, | |
und gestern Abend saß ich beim Italiener und spekulierte auf eine | |
Lokalrunde. Ernüchtert freue ich mich, dass Hertha wieder trainiert. – | |
Isabel Lott | |
Mir doch egal, ich war in Paris. – Enrico Ippolito | |
Die Ausrichtung eines großen Fußballturniers wird für die Gastgeberländer | |
immer mehr zu einer vierwöchigen Okkupation durch Fifa/Uefa. Diktatur der | |
Sponsoren, getürkte Fernsehbilder, Ausgrenzung alles Nicht-Kommerziellen. | |
Mein Symbol dieser EM: blickdichte Zäune um alle EM-Objekte, sogar um die | |
Fanzonen. Was soll das? – Uli Räther | |
„Es ist gut so!“ – Richard Nöbel | |
Straßenhunde, Menschenrechte, Usedom und Mehmet Scholl. Echter Fußball, | |
falscher Ballboy, Deutschland raus und plattgerollt. Alle Spielerkinder auf | |
dem Platz – schöne Meisterschaft in einem Satz. – Svenja Bednarczyk | |
Drei Wochen Ukraine satt in der taz. Wunderbar! Das kommt wohl so schnell | |
nicht wieder. – Barbara Oertel | |
Iniesta geht durch die Abwehr wie das Messer durch die Butter. Es ist ein | |
Traum. – Stefan Mahlke | |
Die Fehler haben schon im Mittelfeld angefangen. – Jan Scheper | |
Schön war’s. Noch 709 Tage, dann beginnt die WM in Brasilien. Mit der | |
besseren besten deutschen Mannschaft aller Zeiten. Und der besten | |
spanischen Mannschaft der Welt. – Deniz Yücel | |
2 Jul 2012 | |
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