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# taz.de -- EU-Ölembargo gegen Iran: Teheraner Drohgebärden
> In der Wüste testete der Iran mehrere Raketen, darunter auch eine
> Langstreckenrakete. Angeblich gibt es Pläne, die Meerenge von Hormus für
> Öltanker nach Europa zu sperren.
Bild: Öltanker in der Straße von Hormus.
TEHERAN afp | Bei einem Militärmanöver in der Wüste hat der Iran am
Dienstag eine Mittelstreckenrakete getestet, die bis nach Israel reichen
könnte. Wie der Fernsehsender Al-Alam berichtete, feuerten die iranischen
Revolutionswächter am zweiten Tag ihrer Übung in der Kawir-Wüste eine
Schahab-3-Rakete ab, die eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern hat.
Israel liegt etwa 1.000 Kilometer vom Iran entfernt.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Fars wurden „dutzende“ Raketen
mehrerer Reichweiten getestet, darunter die Kurzstreckenraketen Schahab-1
und Schahab-2 mit Reichweiten zwischen 300 und 500 Kilometern.
Als Ziel diente den Berichten zufolge die Nachbildung einer Armeebasis, die
den US-Stützpunkten in der Region ähnlich sah.
Es seien Raketen mit einer Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern getestet
worden, doch das Ziel sei gewesen, sie höchstens 1.300 Kilometer weit zu
schießen, sagte der iranische Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh laut dem
Fars-Bericht.
Die Nachrichtenagentur Irna meldete, bei der Übung hätten zudem sieben
„Angriffsdrohnen“ Ziele zerstört, die „feindliche Kräfte von außerhalb…
Region“ darstellten. Bis zum Abschluss des Manövers am Mittwoch sollen laut
Irna auch zwei Typen von Kurzstreckenraketen auf Ziele vor der Südküste des
Iran getestet werden.
Der Iran hatte am Montag mit der Militärübung begonnen. Die Agentur Irna
zitierte die Nummer Zwei der Revolutionswächter, Hossein Salami, mit den
Worten, das Manöver „Großer Prophet 7“ solle die „Entschlossenheit“ d…
iranischen Volkes demonstrieren, "seine „nationalen Interessen zu
verteidigen“.
Der Abschuss der Schahab-3-Rakete, die bereits in früheren Übungen getestet
wurde, erfolgte am selben Tag, an dem in Istanbul Vertreter der fünf
UN-Vetomächte und Deutschlands mit Teheran über das Atomprogramm
verhandelten.
## Truppenpräsenz im Golf erhöht
Am Sonntag war ein Ölembargo der EU gegen den Iran in Kraft getreten, mit
dem die iranische Führung zum Einlenken im Streit um das Atomprogramm
bewegt werden soll. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel
der zivilen Nutzung der Kernkraft eine Atombombe zu bauen.
Die New York Times berichtete am Dienstag, die USA hätten ihre
Truppenpräsenz in der Golfregion verstärkt. Damit solle die
Entschlossenheit der USA bekräftigt werden, Israel vor einem Angriff zu
schützen und die für Öltransporte genutzte Meerenge von Hormus frei zu
halten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen hochrangigen
Vertreter des US-Verteidigungsministeriums.
Abgeordnete im Parlament von Teheran wollen laut Medienberichten ein Gesetz
auf den Weg bringen, mit dem Öltransporte nach Europa durch die Meerenge
verboten werden sollen.
3 Jul 2012
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