Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Erstmals seit 20 Jahren mehr Verkehrstote: Betrunken und auf dem La…
> Fast 10 Prozent mehr Verkehrstote in Deutschland gab es 2011 im Vergleich
> zum Jahr zuvor. Der erste Anstieg seit 20 Jahren. Besonders stark wuchsen
> tödliche Unfälle unter Alkoholeinfluss.
Bild: Riskante Strecke: Außerhalb von Großstädten ist das Todesrisiko auf de…
WIESBADEN dapd | Die endgültigen Zahlen bestätigen es: Erstmals seit 20
Jahren ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland wieder gestiegen. 2011
starben 4.009 Menschen bei Verkehrsunfällen und damit 361 mehr als im Jahr
zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
Das entsprach einem Anstieg von 9,9 Prozent. Damit erhöhte sich diese Zahl
gegenüber den vorläufigen Auswertungen Ende Februar nochmals. Damals gingen
die Statistiker von einer Steigerung von 9,4 Prozent aus.
Lediglich in der Altersgruppe der unter 15-Jährigen nahm die Opferzahl ab.
2011 starben 86 Kinder, 17,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Durchschnittlich starben im vergangenen Jahr elf Menschen täglich auf
deutschen Straßen, die meisten von ihnen (61 Prozent) auf Landstraßen
außerorts.
Nahezu 40 Prozent aller Todesfälle im Verkehr gehen auf eine überhöhte
Geschwindigkeit zurück. Die Zahl der Todesopfer bei Alkoholunfällen stieg
erstmals seit dem Jahr 2002. Sie erhöhte sich um 17 Prozent auf 400. Damit
starb jeder zehnte Verkehrstote bei einem Alkoholunfall.
## Mehr als 300.000 Verletzte
Auch die Zahl der Verletzten stieg 2011: Bei den Schwerverletzten
verzeichneten die Statistiker einen Anstieg um 10,2 Prozent bei den
Leichtverletzten um 4,8 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2,36
Millionen Verkehrsunfälle registriert, 2,1 Prozent weniger als ein Jahr
zuvor. Abgenommen hat aber nur die Zahl der Unfälle ohne Verletzte. Die
Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen, nahmen um 6,2 Prozent auf
knapp 306.300 zu.
Nach Angaben des Auto Club Europas ist das Risiko eines tödlichen Unfalls
in den Großstädten geringer als in kleineren Orten. In den Metropolregionen
habe die Quote der Getöteten im Jahr 2010 bei 1,8 von 100.000 Einwohnern
gelegen, der bundesweite Schnitt aber bei 4,5 Todesopfern je 100.000
Einwohnern. „Die Formel lautet: Je mehr Fußgänger, Radler und öffentlicher
Personennahverkehr, desto geringer ist das Risiko, einen folgenschweren
Unfall zu “, teilte der ACE mit.
In Bochum seien die wenigsten Menschen verletzt worden, in Augsburg die
meisten. Das Risiko, im Verkehr getötet zu werden, sei in Bonn am
geringsten. Hannover schneide hier am schlechtesten ab.
6 Jul 2012
## TAGS
Lesestück Recherche und Reportage
## ARTIKEL ZUM THEMA
Unfallgefahren in Afrika: Die tödlichste Straße der Welt
In Uganda sterben mehr Menschen im Straßenverkehr als an Malaria und Aids.
Unterwegs mit einer Polizistin zwischen Kampala und Masaka.
Vorschrift in Frankreich: Alkoholtester im Handschuhfach
Autos, die auf Frankreichs Straßen rollen, müssen künftig einen „Etylotest…
dabei haben. So sollen Autofahrer animiert werden, sich zu testen, bevor
sie starten. Der ADAC findet's halbherzig.
Verkehrsicherheit: Rücksicht aus der Dose
Senat und Bundesverkehrsministerium starten eine Kampagne für mehr
Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Star der Kampagne: Eine blaue Dose.
Prozess um Unfallfahrer: Amtlich erlaubte Todesfahrt
Trotz mehrerer Unfälle und gerichtlich bekannter Epilepsie bekam Cesar S.
seine Fahrerlaubnis zurück. Nun wird nur seine individuelle Schuld gesucht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.