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# taz.de -- Nicht hingucken geht nicht: Tragischer Kreislauf
> Den Tod von Kindern können wir nicht hinnehmen. Aber ein anderer Blick
> wäre nicht schlecht.Kinderschutz heißt auch Eltern stärken, braucht Zeit
> und Vertrauen.
Bild: Keine Kontrolle: Bei Chantal schaute das Jugendamt nicht so genau hin, ob…
Weil die Jugendämter zu spät reagieren, kann wieder kann ein Kind sterben –
jederzeit. Das ist die schlagzeilentaugliche Botschaft der Studie, die
jetzt die Uni Konstanz vorgelegt hat. Der Grund sei, dass ein
beträchtlicher Teil der Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD) nicht gut
arbeite. Das Paradoxe ist nun: Eben diese Botschaft könnte die Lage noch
weiter verschärfen.
Den Sozialarbeitern fehlt Ruhe für Routine und Reflexion. Die Politik
ändert nach jedem spektakulären Fall unter Druck die Regeln. Und die
Medien? Sind auch beteiligt, indem sie über all das berichten.
Der Tod von Kindern ist nicht hinzunehmen. Gäbe es keinen öffentlichen
Druck, wäre es um die ASD-Ausstattung noch schlechter bestellt.
Nicht hingucken geht also nicht. Aber ein anderer Blick: Die Lebenslage von
Kindern in Armut muss umfassend verbessert werden, statt dass immer nur das
Schlimmste verhindert wird. Das Jugendamt darf nicht den Ruf einer
Armutspolizei haben. Und Kinderschutz heißt auch, die Eltern zu stärken.
Die Stadt hat nach den Todesfällen viele neue Regeln geschaffen. Weitere
Todesfälle verhindert hat das nicht. Warum also nicht endlich eine
Fallzahlobergrenze und eine großzügige Ausstattung der ASD? Verschwendet
wäre das Geld sicher nicht.
19 Jul 2012
## AUTOREN
Kaija Kutter
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