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# taz.de -- Verbot von 28 synthetischen Drogen: „Legal Highs“ jetzt illegal
> Nach dem Betäubungsmittelgesetz sind 28 psychoaktive Substanzen verboten
> worden. Der Konsum der Designerdrogen kann schwere gesundheitliche Folgen
> haben.
Bild: Doch kein Badesalz: Herstellung, Handel und Besitz von 28 psychoaktiven S…
BERLIN dpa | Sie heißen verharmlosend Badesalz oder Lufterfrischer, doch
tatsächlich handelt es sich um synthetische Designerdrogen. Jetzt sind
Herstellung, Handel und Besitz dieser gesundheitsgefährdenden „Legal Highs“
verboten. Seit Donnerstag sind 28 dieser neuen psychoaktiven Substanzen ins
Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgenommen. Damit sind sie nicht mehr legal.
Es handelt sich nach einer Mitteilung der Drogenbeauftragten Mechthild
Dyckmans und des Bundesgesundheitsministeriums um synthetische Derivate des
Amphetamins, Cathinons, Piperazins, Kokains sowie synthetische
Cannabinoide.
Außerdem werden mit sechsmonatiger Übergangsfrist flüssige
Tilidin-Arzneimittel mit schneller Wirkstofffreisetzung dem
Betäubungsmittelgesetz unterstellt. Damit soll dem Missbrauch ein Riegel
vorgeschoben werden.
Der Konsum dieser neuen synthetischen Substanzen ist nach den Worten von
Dyckmans „mit unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiken“ verbunden.
„Deshalb ist ein effektives Vorgehen gegen diese Substanzen notwendig.“ Das
Verbot 28 weiterer Substanzen hält sie für einen großen Fortschritt im
Kampf gegen Drogensucht. Das Verbot weiterer Substanzen für immer neue
Varianten von Designerdrogen werde folgen.
## Erbrechen, Herzrasen und Wahnvorstellungen
Bei den nun verbotenen psychoaktiven Substanzen handelt es sich um
chemische Abwandlungen bekannter Stoffe, die schon bisher dem BtMG
unterlagen. Der Konsum dieser Substanzen kann schwere gesundheitliche
Folgen nach sich ziehen: Die Symptome reichen von Übelkeit, heftigem
Erbrechen, Herzrasen und Orientierungsverlust über Kreislaufversagen,
Ohnmacht bis hin zu Lähmungserscheinungen und Wahnvorstellungen.
In Deutschland starben im vergangenen Jahr drei Menschen nach dem Konsum
solcher Mode-Drogen. Sie heißen fälschlicherweise „Legal Highs“, weil ihre
Inhaltsstoffe bislang frei im Handel waren.
26 Jul 2012
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