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# taz.de -- Taifun in Philippinen: Unwetter bedrohen Millionen Menschen
> In der philippinischen Hauptstadt Manila steht das Wasser meterhoch.
> Schon dutzende Menschen sind ums Leben gekommen. Auch Chinas Küsten
> werden heimgesucht.
Bild: Überflutete Wohnviertel: Rettungskräfte bringen Bewohner aus einem Stad…
MANILA/PEKING dpa | Tödliche Stürme mit verheerenden Winden und immensen
Regenmassen haben in China und auf den Philippinen riesige Landstriche ins
Chaos gestürzt. 2,6 Millionen Menschen waren betroffen. In China traf
Taifun „Haikui“ am Mittwoch mit voller Wucht auf die Ostküste.
Es war der dritte Taifun innerhalb einer Woche. Auf den Philippinen saßen
Hunderttausende in überfluteten Gebieten teils in Notunterkünften fest.
Insgesamt kamen seit vergangener Woche in der Region mehrere Dutzend
Menschen ums Leben.
„Wir haben Essen, aber es reicht höchstens noch für einen Tag“, schrieb
Student Daryll Patco (20) aus der oberen Etage eines Hauses in der
philippinischen Hauptstadt Manila per SMS. Er war dort mit seinen Eltern
eingeschlossen. Schwere Monsunregen hatten Flüsse und Stauseen über die
Ufer treten lassen. Durch manche Straßenfluchten rauschten die Wassermassen
am Dienstag sechs Meter hoch. Das Wasser floss am Mittwoch nur langsam ab.
Am Nachmittag begann erneut heftiger Regen.
„Wir geben unser Bestes, um die Leute zu erreichen“, versprach der Leiter
des Katastrophenschutzes, Benito Ramos. „Einige Siedlungen sind so eng
bebaut, dass wir mit unseren Booten nicht durchkommen.“ Die Rettungsdienste
mussten 850 000 Gestrandete betreuen. Die Hilfsorganisation World Vision
bereitete Hilfspakete für 10 000 Familien vor.
## Windgeschwindigkeit bis zu 150 Stundenkilometern
Taifun „Haikui“ erreichte die chinesische Küste in der Nacht zum Mittwoch
in der Provinz Zhejiang. Er wirbelte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu
150 Stundenkilometern, teilte der Meteorologische Dienst mit. Bis zu fünf
Meter hoch türmten sich die Wellen vor der Küste. In Zhejiang brachten die
Behörden rund 1,5 Millionen Menschen in Sicherheit, im benachbarten
Shanghai mussten fast 400.000 Einwohner ihre Häuser verlassen.
In der Küstenstadt Ningbo stürzte ein Riesenrad um, in Jiaxing deckten die
Böen das Dach eines Stadiums ab. Auf einem Berg im Bezirk Jiaxing saßen
rund 1000 Touristen wegen des Unwetters fest. In Lin'an hätten
Rettungskräfte 123 Menschen befreit, die von den Wassermassen in ihren
Gästehäusern eingeschlossen worden seien, meldete die Nachrichtenagentur
Xinhua.
Der wirtschaftliche Schaden allein in der Provinz Zhejiang wird auf fünf
Milliarden Yuan (rund 635 Millionen Euro) geschätzt. Etwa die Hälfte davon
entfalle auf Schäden in der Landwirtschaft, hieß es.
8 Aug 2012
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China
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