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# taz.de -- Überschwemmungen in Russland: Dutzende Menschen sterben
> Sintflutartige Regenfälle haben im Süden Russlands mehrere Orte unter
> Wasser gesetzt. Mindestens 99 Menschen sind bisher ums Leben gekommen.
> Viele wurden im Schlaf überrascht.
Bild: In Nowukrainsky wurden nicht nur Autos überschwemmt, sondern auch feste …
MOSKAU dapd/rtr | Starke Regenfälle und Sturm lösten am Samstag in der
russischen Schwarzmeer-Region Krasnodar schwere Überschwemmungen und
Erdrutsche aus. Tausende Häuser standen unter Wasser. Einwohner flohen vor
den Fluten in den Straßen auf die Dächer. Den Behörden zufolge fiel
innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst im
Zweimonatsdurchschnitt.
„Niemand kann sich in der Geschichte an solche Überschwemmungen erinnern.
In den vergangenen 70 Jahren hat es nichts Vergleichbares gegeben“,
zitierte die Agentur Itar-Tass den Gouverneur Alexander Tkachow. Er rief
die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Nach Angaben des Wetterdienstes muss
bis Sonntag mit weiteren Regenfällen gerechnet werden.
Betroffen waren etwa 5.000 Häuser, wie die Regierung von Krasnodar der
Nachrichtenagentur Interfax sagte. Ein Sprecher des Innenministeriums
erklärte, besonders schlimm sei die Lage in Krimsk, rund 1.200 Kilometer
südlich von Moskau, wo 67 Todesfälle registriert worden seien.
„Es gibt eine Menge umgekippter Autos, sogar schwere Lkws. Feste Mauern
sind weggespült worden“, sagte ein Dorfbewohner in Nowukrainsky nahe
Krymsk. Die Menschen hatten kaum eine Chance. Sie wurden im Schlaf von den
Wassermassen überrascht. Unter den Todesopfern sind vor allem ältere
Menschen.
## „Es ging so schnell“
RIA Nowosti berichtete, in der Stadt Gelendschik seien fünf Menschen durch
einen elektrischen Schlag ums Leben gekommen, weil ein Transformator ins
Wasser gefallen sei.
„Es ging so schnell“, rief eine Frau, die auf Fernsehbildern in ihrem
überschwemmten Wohnzimmer in Gelendschik zu sehen war. Die Regenfälle
hatten am Freitagabend begonnen. Bis zum Samstagmorgen fielen in
Gelendschik nach Angaben des russischen Wetterdienstes mehr als 28
Zentimeter Regen.
Die Stadt ist ein beliebter Urlaubsort, in dem auch viele Ferienlager
stattfinden. Die Behörden erklärten, derzeit hielten sich 7.100 Kinder in
Ferienlagern in der Region auf. Mehr als 450 hätten in Sicherheit gebracht
werden müssen. Das staatliche Fernsehen berichtete, mehr als 1.500
Mitarbeiter des Katastrophenschutzes seien im Einsatz, um den Flutopfern zu
helfen.
7 Jul 2012
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