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# taz.de -- Kommentar Luftqualität: Teurer Schmutz
> Die Politik muss dafür sorgen, dass es auf Hamburgs Straßen nicht nur
> sicherer wird, sondern auch gesünder. Das heißt: Umweltzone, City-Maut
> und autofreie Innenstadt.
Bild: Nicht die Wirklichkeit, nur eine Illustration: So stellt sich das Archite…
Der frische Wind an der Waterkant täuscht. Die Atemluft in Hamburg ist
keineswegs rein. Sie ist im Gegenteil ziemlich giftig. Und der
Hauptverursacher ist der Autoverkehr. Also muss die Hamburger Politik
endlich dafür sorgen, dass es auf den Straßen in der Stadt nicht nur
sicherer wird, sondern auch gesünder.
Ohne verkehrsbeschränkende Maßnahmen wird das nicht gehen, wie jetzt in dem
internen Papier der Umweltbehörde eingeräumt wird. Und das heißt mindestens
die Einführung von Umweltzone und City-Maut, es kann aber auch gerne die
komplett autofreie Innenstadt bedeuten. Mit dem Geländewagen um die
Binnenalster zu heizen, ist nicht länger tolerabel.
Eine Alternative gibt es nicht. Mit dem zögerlichen Ausbau des Nahverkehrs,
der vorgetäuschten Förderung des Radfahrens und der aus dem Fenster
geworfenen Viertelmilliarde Euro für Europas unsinnigstes Bussystem ist
kein sauberer Stadtstaat zu machen.
Jedes weitere Jahr mit dreckiger Luft könnte Hamburg an die 40 Millionen
Euro kosten. Die Strafbefehle aus Brüssel bei Verstößen gegen
Umweltauflagen können empfindlich ausfallen, das haben andere Bundesländer
bereits erfahren müssen.
Seinem Senat solle niemals vorgeworfen werden, für die falschen Dinge Geld
auszugeben, hat Bürgermeister Olaf Scholz versprochen. Strafen für dreckige
Luft wären dafür ein Beispiel.
10 Aug 2012
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
Sven-Michael Veit
## TAGS
Stadtentwicklung Hamburg
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