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# taz.de -- Kämpfe in Aleppo: Ausbreitung des Konflikts
> Die Kämpfe in Aleppo und in Damaskus gehen mit unverminderter Härte
> weiter. Auch mit Jordanien gibt es heftige Grenzgefechte. Über 100
> Menschen sterben pro Tag.
Bild: Ein Kämpfer der Freien Syrischen Armee hilft einer Zivilistin in Aleppo.
ALEPPO/KAIRO rtr/afp/taz | In der Millionenmetropole Aleppo setzten Assads
Truppen ihre Offensive am Sonntag mit unverminderter Härte fort. Dabei
wurden erneut Panzer und Kampfflugzeuge eingesetzt. Anführer der
Aufständischen klagten über einen Mangel an Waffen und Munition.
Auch in Damaskus flammten die Kämpfe auf, wie Bewohner und das
Staatsfernsehen berichteten. In der Nähe der Zentralbank habe es eine
heftige Explosion gegeben. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen
kommen derzeit bei den Kämpfen pro Tag 100 bis 200 Menschen ums Leben.
Eine neuerliche Eskalation erfuhr der Bürgerkrieg am späten Freitagabend,
als es zu einem heftigen Grenzgefecht mit jordanischen Truppen kam. Die
Auseinandersetzungen in der Region Tel Schihab-Turra begannen nach Angaben
der syrischen Opposition, als syrische Soldaten auf Flüchtlinge schossen,
die die Grenze nach Jordanien überqueren wollten.
Dies war der bislang schwerste Zwischenfall an der Grenze seit Beginn des
Konfliktes, der sich zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet hat. Der Abschuss
eines türkischen Militärjets durch die syrische Luftabwehr im Juni und der
Beschuss libanesischer Dörfer durch Assad-Truppen schürten bereits die
Furcht vor einer Ausbreitung des Konflikts in der an Spannungen reichen
Region.
## Arabische Liga verschiebt Treffen
Das für Sonntag geplante Treffen der Außenminister der arabischen Staaten
zum Syrien-Konflikt ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das teilte
der Vizegeneralsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Ben Helli, in Kairo mit,
ohne Gründe zu nennen. In Dschiddah werden am Sonntagabend jedoch die
Außenminister der sechs Monarchien des Golfkooperationsrates zu einer
Sondersitzung zusammenkommen.
Am Dienstag ist zudem in Mekka ein vom saudi-arabischen König angeregter
islamischer Gipfel zum Syrien-Konflikt geplant. In dem seit 17 Monaten
anhaltenden Konflikt in Syrien nimmt die Gewalt immer weiter zu. Nach
Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden bislang mehr als 21.000 Menschen
getötet.
Nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes sind die Tage der
Assad-Herrschaft gezählt. „Es gibt viele Anhaltspunkte dafür, dass die
Endphase des Regimes begonnen hat“, sagte BND-Chef Gerhard Schindler der
Zeitung Die Welt. Assads Armee habe rund 50.000 ihrer einst 320.000
Soldaten verloren. Darunter seien viele Verwundete, Deserteure und 2.000
bis 3.000 Überläufer zur Opposition, die nach BND-Erkenntnissen aus rund
20.000 Kämpfern besteht. „Die Erosion des Militärs hält an“, sagte
Schindler.
12 Aug 2012
## AUTOREN
Georg Baltissen
## TAGS
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