# taz.de -- Fürth besiegt Mainz: Der erste Bundesligasieg | |
> Greuther Fürth siegt mit 1:0 gegen den FSV Mainz – es ist der erste Sieg | |
> in der Bundesliga des Vereins. FSV-Trainer Tuchel findet sein Team noch | |
> zu verkrampft. | |
Bild: Felix Klaus freut sich über sein Tor. | |
MAINZ dpa | Felix Klaus hat Bundesliga-Neuling Greuther Fürth den | |
historischen ersten Sieg in der Bundesliga beschert. Der 19-Jährige traf am | |
Freitagabend zum 1:0 (0:0) beim FSV Mainz 05 vor 28.237 Zuschauern in der | |
Coface Arena in der 67. Minute. „Das ist ein Riesengefühl“, sagte er. „W… | |
fahren mit einer Riesenfreude heim.“ | |
„Das war überwältigend. Der Herzschlag hätte nicht höher sein können", | |
meinte Fürths Präsident Helmut Hack. „Dieser Sieg wird uns Kraft und Flügel | |
geben." SpVgg-Coach Mike Büskens war ebenfalls erleichtert. „Das war ein | |
wunderschöner Sieg. Wir wurden für unsere Leidenschaft belohnt", | |
bilanzierte er. | |
Mainz bleibt damit der Lieblingsgegner der SpVgg: Aus den nun 24 | |
Pflichtspiel-Duellen beider Clubs gingen die Franken 16 Mal als Sieger | |
hervor. „Das ist sehr bitter", meinte FSV-Trainer Thomas Tuchel und | |
bemängelte die schlampige Chancenauswertung. „Wir spielen derzeit noch sehr | |
verkrampft." | |
FSV-Trainer Tuchel setzte auf die Startelf vom Auftakt gegen den SC | |
Freiburg (1:1). Fürths Coach Büskens änderte seine Anfangsformation nach | |
dem 0:3 gegen den FC Bayern auf einer Position: der defensiv orientierte | |
frühere Mainzer Milorad Pekovic ersetzte Sebastian Tyrala im Mittelfeld. | |
Im Gegensatz zur Lehrstunde gegen den deutschen Rekordmeister begann Fürth | |
mutig, im 4-1-3-2-System unterstützte Sercan Sararer den Senegalesen Djiby | |
Fall im Sturm. Der Neuzugang aus Lokeren hatte in der 12. Minute die erste | |
Chance der Partie: Nach einem Dribbling seines Angriffspartners vergab Fall | |
aber kläglich. | |
Beide Teams boten anfangs eine schwungvolle Partie. Fast im direkten | |
Gegenzug nach dem Faux-pas von Fall bewahrte Max Grün die mutigen Fürther | |
vor dem Rückstand. Einen Schuss von Adam Szalai (14.) im Sechzehner | |
parierte der Keeper mit einem starken Reflex. | |
Mainz präsentierte sich in der Offensive mit etwas mehr Struktur - die | |
Fürther stellten eine solide Deckung dagegen. Anstatt nach einem schlauen | |
Pass in die Tiefe von Andreas Ivanschitz aus sieben Metern auf Szalai | |
querzulegen, schoss Eric Maxim Choupo-Moting (21.) unbedrängt nur ans | |
Außennetz. Eine Ecke des österreichischen Spielmachers segelte später in | |
den Fünfmeterraum - vom überraschten Niko Bungert (37.) prallte der Ball | |
aus wenigen Metern am Tor vorbei. | |
„Wir haben drei fast hundertprozentige Chancen nicht genutzt, jetzt müssen | |
wir es besser machen", forderte FSV-Sportdirektor Christian Heidel zur | |
Halbzeit im TV-Sender Sky. Jemand wie der kurz vor Ende der Transferperiode | |
geholte, aber noch nicht spielberechtigte, Nikita Rukavytsya (Hertha BSC) | |
soll den Mainzern künftig in der Offensive weiterhelfen. | |
Der 52. Bundesliga-Neuling Fürth vernachlässigte auch nach der Pause nicht | |
die Defensive - und blieb vorne hartnäckig. In der dann trägen Partie traf | |
Klaus wie aus dem Nichts. Nikolce Noveski fälschte seinen Schuss ab, | |
Schlussmann Wetklo war bei der Bogenlampe chancenlos. Der erst kurz zuvor | |
für den an der Schulter verletzten Fall eingewechselte Azemi hatte dem | |
19-jährigen Klaus aufgelegt. | |
Zehn Minuten nach dem Klaus-Treffer wieder Choupo-Moting - doch aus wenigen | |
Metern fehlte dem Stürmer erneut die Klasse im Abschluss. Mit einer starken | |
Reaktion war später der sehr sichere Grün (82.) auch bei einem Kopfball von | |
Noveski zur Stelle und hielt den historischen Sieg fest. | |
1 Sep 2012 | |
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