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# taz.de -- US-Gesundheitspolitik: „Obamacare“ für alle
> Präsident Obama punktet im Wahlkampf mit seiner Gesundheitsreform. Die
> Sparpläne der Republikaner sind so teuer, dass Herausforderer Romney
> zurückrudert.
Bild: Mitt Romney will die Gesundheitsreform von Präsident Obama am liebsten w…
WASHINGTON dapd | Auf seiner Wahlkampftour im Seniorenparadies Florida will
sich US-Präsident Barack Obama auf dem Feld der Gesundheitspolitik von
seinem Herausforderer Mitt Romney absetzen. In die Hände spielt ihm dabei
eine neue Studie, wonach Rentner nach den Plänen des Republikaners künftig
tiefer in die Tasche greifen müssten.
Der Studie des Harvard-Professors David Cutlers zufolge muss ein
Durchschnittsverdiener, der 2023 in Rente geht, in seinem Ruhestand fast
60.000 Dollar (47.000 Euro) mehr für seine Gesundheitsversorgung ausgeben,
sollten Romneys Vorstellungen zu Medicare, der Krankenversicherung für
Senioren, umgesetzt werden. Bei einem Renteneintritt im Jahr 2030 seien es
sogar 124.600 Dollar.
Romney und sein Vizepräsidentschaftskandidat Paul Ryan wollen das mit
Gutscheinen abmildern. Obama wies den Vorschlag zurück. „Ich glaube, das
kein Amerikaner in seinen goldenen Jahren der Gnade von
Versicherungsgesellschaften ausgeliefert sein darf“, sagte er am Sonntag in
Melbourne in Florida. Vizepräsident Joe Biden nannte den republikanischen
Plan im US-Staat Ohio „Vouchercare“.
Unterdessen machte Romney bei der Gesundheitsreform eine überraschende
Kehrtwende. Mindestens zwei Kernpunkte des von der Obama-Regierung
vorgesehenen Umbaus des US-Gesundheitswesens will er offenbar beibehalten.
In der NBC-Nachrichtensendung „Meet the Press“ sagte Romney am Sonntag
zwar, er werde „Obamacare“ durch seinen eigenen Plan ersetzen, fügte aber
hinzu: „Und selbst in Massachusetts, als ich Gouverneur war, befasste sich
unser Plan dort mit Vorerkrankungen und jungen Menschen.“
Er werde sicherstellen, dass auch Menschen mit Vorerkrankungen
ausreichenden Versicherungsschutz erhielten. Dass Versicherungsunternehmen
Kunden mit Vorerkrankungen nicht mehr ablehnen und junge Menschen bis zum
Alter von 26 Jahren über ihre Eltern versichert bleiben dürfen, sind zwei
Eckpfeiler der „Obamacare“.
Zwar hatte Romney als Gouverneur von Massachusetts eine Gesundheitsreform
durchgesetzt, die der der Obama-Regierung in vielen Punkten ähnelt. Während
des Wahlkampfs hatte Romney aber wiederholt erklärt, „Obamacare“ komplett
rückgängig zu machen, sollte er ins Weiße Haus einziehen.
Die Republikaner lehnen vor allem die Versicherungspflicht in Obamas
Gesundheitsreform ab. Durch die obligatorische Mitgliedschaft junger,
gesunder Beitragszahler in den Kassen sollen nach den Regierungsplänen die
Kosten gedrückt werden. Romney erklärte zuletzt, die Versicherungspflicht
müsse zurückgenommen werden. Kürzlich waren die Republikaner mit einer
Verfassungsklage gegen den Passus gescheitert.
10 Sep 2012
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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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