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# taz.de -- Warum Fortpflanzung funktioniert: Sexuelle Erregung senkt Ekelschwe…
> Sperma und Sabber finden die meisten Menschen im Normalzustand eher
> eklig. Aber es gibt eine biologische Lösung, damit es mit dem Sex
> trotzdem klappt.
Bild: Amy Winehouse durfte sogar spucken und es war sexy.
SAN FRANCISCO dpa | Sexuell erregte Frauen ekeln sich weniger als solche
mit kühlem Kopf. Niederländische Forscher testeten insgesamt 90 junge
Frauen und fanden heraus: Die Teilnehmerinnen, die einen
„frauenfreundlichen Softporno“ gesehen hatten, stuften sich selbst als
weniger geekelt ein und erledigten mehr abstoßende Aufgaben als andere.
Die Frauen, die einen sexuell neutralen Film gesehen hatten, waren den
Wissenschaftlern zufolge schneller und häufiger geekelt. Das Team um
Charmaine Borg von der Universität Groningen veröffentlichte seine
Ergebnisse im Fachblatt [1][Plos One].
„Sex kann schmutzig sein, aber die meisten Menschen scheint das nicht zu
stören“, schreiben die Autoren in der Studie. Dabei seien Liebesspiel und
Ekel beide evolutionär von hoher Bedeutung - aber dennoch völlig
gegensätzlich assoziiert. Und das, obwohl erotische Mitbringsel wie
Speichel, Schweiß, Sperma und Körpergeruch zu den stärksten Ekel-Auslösern
gehörten. Für die Fortpflanzung sei es somit wichtig, dass sexuelle
Erregung die Ekelschwelle senke.
Die Forscher teilten die 90 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 23
Jahren in drei gleichgroße Gruppen auf. 30 Teilnehmerinnen bekamen einen
Sexfilm zu sehen, den andere Frauen - in einem Vorversuch - als besonders
erregend bewertet hatten. Die zweite Gruppe sah Sportclips, die sie zwar
freudig erregen - aber nicht erotisch elektrisieren sollten. Die dritte
Gruppe sah neutrale Bilder einer Zugfahrt.
## 16 abstoßende Aufgaben
Danach gaben sie selber auf einer Skala von eins bis zehn an, wie stark
erregt sie sich fühlten. Die Wissenschaftler stellten ihnen dann jeweils 16
abstoßende Aufgaben. So sollten die Frauen beispielsweise aus einer Tasse
mit einer Fliege darin trinken, den Knochen eines toten Tieres in der Hand
halten oder getragene Unterhosen in einen Wäschesack packen.
Die Gruppe erregter Frauen bewertete vor allem die „Ekel-Aufgaben“, die
irgendwas mit Sex zu tun hatten, als weniger abstoßend als die anderen
Teilnehmerinnen. Auf einer Skala von Null bis Zehn bewerteten sie die Tests
mit einem Durchschnittswert von 5,4 - die Probandinnen der anderen Gruppe
stuften sie mit 6,9 und 6,6 als ekliger ein. Sie erledigten auch die
meisten der Aufgaben (89,33 Prozent), während die Sportclips-Gruppe im
Schnitt nur 65,33 Prozent und die neutrale 74,01 Prozent der Tests
schafften.
Die Softporno-Gruppe empfand auch die Aufgaben, die keine sexuellen
Assoziationen mit sich brachten, als weniger widerlich - allerdings fiel
der Unterschied hier nicht so eindeutig aus. Die Studie zeige, dass die
Auswirkung der sexuellen Erregung auf Ekelgefühle enorm wichtig sei, um ein
vergnügliches Liebesspiel zu ermöglichen, schreiben die Forscher.
Frühere Untersuchungen haben bereits ähnliche Effekte bei erregten Männer
gezeigt.
13 Sep 2012
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[1] http://www.plosone.org/home.action
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