# taz.de -- Kommentar Linkspartei und die Haushaltspolitk: Die Linke macht es s… | |
> Die Bürgerschaftsfraktion der Linken verfährt beim Thema Haushalt nach | |
> dem Schema: Mehr hilft mehr. Aber diese Argumentation ist zu schlicht. | |
Bild: Findet, dass er keine großen Fehler gemacht hat: Linksparteichef Bernd R… | |
Die Bürgerschaftsfraktion der Linken hat eine differenzierte und | |
kenntnisreiche Broschüre zur Haushaltspolitik vorgelegt. Die | |
Schlussfolgerungen, die sie daraus ableitet, lauten etwa so: Der Senat | |
spare auf dem Rücken der Schwachen. Dabei zeige er an anderer Stelle, dass | |
er durchaus Geld locker machen könne. Der Haushalt sei nur auszugleichen, | |
wenn die Steuereinnahmen erhöht würden. | |
Diese Argumentation greift zu kurz: Die Linke kommt nicht auf die Idee, zu | |
überlegen, ob das System sozialer Hilfen gut organisiert und erfolgreich | |
ist. Sie verfährt nach dem Schema: Mehr hilft mehr. | |
Die Beispiele, die zeigen sollen, dass der Senat ja doch Geld ausgeben | |
kann, wenn er will, rechtfertigen schon als logisches Konstrukt keine | |
Mehrausgaben. Das hieße ja: Weil ich mir ein Auto gekauft habe, das ich mir | |
nicht leisten kann, kaufe ich mir noch eine Dauerkarte für das Meridian | |
Spa. Außerdem hat auch Die Linke sich für den Kauf der Hapag-Lloyd-Anteile | |
und den Rückkauf der Energienetze ausgesprochen. | |
Die Höhe der allermeisten Steuern kann Hamburg nicht bestimmen. Hier | |
verschiebt Die Linke den größten Teil des Problems auf die Bundesebene, | |
während sie einen gewichtigen Posten wie die Pensionslasten ignoriert, der | |
die Lage verschärft. | |
17 Sep 2012 | |
## AUTOREN | |
Gernot Knödler | |
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