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# taz.de -- Seniorentreff Stille Straße: Kandidat mit Vertrauensvorschuss
> Für Pankows besetzten Seniorentreff findet sich nur ein möglicher freier
> Träger: die Volkssolidarität.
Bild: Protest auf dem Schirm in der Stillen Straße.
Die Zukunft des von Senioren besetzten Freizeittreffs in der Pankower
Stillen Straße wird konkreter. Derzeit kommt nur ein möglicher freier
Träger für die Einrichtung infrage: der Sozialverband Volkssolidarität
Berlin. Andere Kandidaten hat die Interessenabfrage des Bezirksamts nicht
zu Tage gefördert. „Wir sind die Einzigen, die sich beworben haben“,
bestätigt die Verbandsvorsitzende und Exsozialsenatorin Heidi Knake-Werner.
Der Bezirk Pankow möchte, dass ein freier Träger den Seniorentreff in
Erbpacht übernimmt. Die Einrichtung soll aus Kostengründen nicht länger in
kommunaler Hand bleiben.
Knake-Werner knüpft die Bewerbung der Volkssolidarität an Voraussetzungen:
„Da wir mit der Weiterführung des Treffs kommunale Aufgaben übernehmen
würden, muss sich der Bezirk an den laufenden Kosten beteiligen.“
Allerdings hatte das Bezirksamt zur Bedingung der Vergabe gemacht, dass
keine bezirklichen Mittel in Anspruch genommen werden können.
Der Verkehrswert für das Gebäude liegt bei 70.000 Euro – ein Preis, den
Knake-Werner „merkwürdig hoch“ findet. Laut Bezirksamt müssten 2,3
Millionen Euro in die Sanierung der Immobilie investiert werden. „Wir
erwarten, dass der Bezirk die Immobilie für einen symbolischen Preis
abgibt“, so Knake-Werner.
Die Senioren in der Stillen Straße können sich mit dem potenziellen neuen
Träger gut anfreunden: „Die Volkssolidarität hat bei uns einen
Vertrauensvorschuss“, erklärt Peter Venus, der Sprecher der Besetzergruppe.
Venus kann sich nicht vorstellen, dass das Bezirksamt die Bewerbung der
Volkssolidarität ablehnt. Das Problem müsse schließlich vom Tisch. „Die
Besatzer machen sonst locker weiter.“
19 Sep 2012
## AUTOREN
Joanna Itzek
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