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# taz.de -- Gesetz zu Hochfrequenzgeschäften: Computerhandel reglementiert
> Die Bundesregierung hat ein Gesetz zur Regulierung des
> Hochfrequenzhandels beschlossen. So soll der Missbrauch eingedämmt
> werden. Erlaubt bleibt er weiter.
Bild: Mancher Börsianer ist von den Geschwindigkeit des Handels offenbar über…
BERLIN afp | Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf
beschlossen, um den superschnellen, computergestützten Börsenhandel zu
bremsen. Der Entwurf zum sogenannten Hochfrequenzhandelsgesetz sieht neue
Regeln für Händler und Börsen vor.
Das Hochfrequenzhandelsgesetz sei „ein weiterer Baustein im neuen
Ordnungsrahmen der Finanzmärkte“, das Regelwerk mache das Finanzsystem
"krisenfester", erklärte das Finanzministerium. In Deutschland macht der
Hochfrequenzhandel laut Schätzungen mehr als 40 Prozent des gesamten
Handelsvolumens aus.
Beim Hochfrequenzhandel kaufen und verkaufen Computer elektronisch
automatisiert Wertpapiere nach den Vorgaben ihrer Betreiber. Dies geschieht
mittels Algorithmen binnen Sekundenbruchteilen. Innerhalb kürzester Zeit
können so viele hundert Kauf- und Verkaufsanweisungen gegeben werden.
Der Hochfrequenzhandel birgt aufgrund seiner Schnelligkeit auch Risiken,
wie zum Beispiel extreme, irrationale Kursschwankungen, überlastete
Handelssysteme sowie die Anfälligkeit für Missbrauch.
## Algorithmen offenlegen
Die Händler in diesem Bereich müssen nach dem Willen des Kabinetts künftig
eine Zulassung vorweisen. Um diese zu erhalten, müssen sie unter anderem
die Algorithmen ihrer Software offenlegen und erläutern, wie sie das
Programm testen und warten.
Handelsanfragen auf Basis von Algorithmen sollen künftig gekennzeichnet
werden müssen. Die Börsen müssen zudem Regeln erstellen, nach denen
beispielsweise bei auffälligen Kursschwankungen der Handel kurzzeitig
ausgesetzt werden kann. Zudem sollen sie Gebühren festlegen, wenn ein
Händler unverhältnismäßig oft Orders storniert. Dieses Vorgehen gilt als
Indiz, um den Preis eines Finanzinstruments zu manipulieren.
26 Sep 2012
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