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# taz.de -- Schweizer Reaktionen auf Steinbrück: Preußischer Junker hoch zu P…
> Einst wollte Peer Steinbrück die Kavallarie in die Schweiz schicken. Wie
> reagieren die Eidgenossen nun auf die Kanzlerkandidatur des SPD-Mannes?
Bild: Schickt Peer Steinbrück hier die vier Reiter der Apokalypse nach Zürich?
ZÜRICH dpa | Diplomatie mit dem Mittel der Kavallerie? Ein möglicher
Bundeskanzler Peer Steinbrück (SPD) ist in der Schweiz am Wochenende
zurückhaltend kommentiert worden. Politiker äußerten sich nur auf
Nachfrage, in den Leserforen der Zeitungen war die Meinung geteilt.
„Ich hoffe, dass er sich besinnt, die Kavallerie im Stall lässt und sich
zivilisiert über die Schweiz äussert“, sagte der Parteipräsident der
liberalen FDP, Philipp Müller, nach Angaben der Boulevardzeitung Blick. Er
zweifle an Steinbrücks Chancen, zitiert das Blatt den christdemokratischen
Ständerat Pirmin Bischof (CVP).
„Aus Schweizer Sicht ist es speziell, dass gerade der Mann antritt, der die
Kavallerie schicken wollte“, sagte Bischof. Im Steuerstreit mit der Schweiz
hatte Steinbrück einst als Bundesfinanzminister den Nachbarn scherzhaft mit
der Kavallerie gedroht.
Steinbrück verkörpere aus Schweizer Sicht fast idealtypisch das Bild des
rechthaberischen preußischen Junkers, schreibt die Neue Züricher Zeitung am
Sonntag: „Schneidiger Auftritt, schnoddriger Ton.“
Das finden einige Schweizer allerdings gar nicht so schlecht: „Eine
Katastrophe? Im Gegenteil. Der Mann spricht klar aus, um was es geht und
was er will. Das sollten wir Schweizer genau so machen“, zitiert Blick
einen Leser des Blattes.
Ein anderer Leser will Steinbrück dagegen einen Benimmkurs verordnen: „Für
das Amt des Deutschen Bundeskanzlers – eines der einflussreichsten
politischen Ämter in Europa, wenn nicht gar weltweit – braucht es
Umgangsformen und eine politische Kultur.“ Dass Steinbrück diese
Voraussetzungen nicht erfülle, wüssten nicht nur die Schweizer.
30 Sep 2012
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