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# taz.de -- Assads Schadensbegrenzung: Beileid für getötete Türken
> Als Reaktion auf den Tod türkischer Zivilisten bei einem Granatenanschlag
> spricht die Assad-Regierung ihr Beileid aus. Die arabische Presse
> spekuliert.
Bild: Wer sich dahinter wohl versteckt? Mann mit Assad-Maske im Uno-Gebäude.
ISTANBUL taz | Angesichts der Eskalation an der syrisch-türkischen Grenze
hat sich das syrische Regime am Donnerstag bemüht, die Wogen zu glätten.
Der syrische Informationsminister Orman Zubi drückte der Türkei sein Beleid
für den Tod von fünf Zivilisten aus, die am Mittwoch durch syrischen
Granateneinschläge in dem türkischen Grenzort Akcakale getötet wurden.
Die Türkei hat auf die schwere Grenzverletzung erstmals mit
Vergeltungsschlägen geantwortet. Bei den Angriffen auf syrische
Militärstellungen nahe Tell Abyad, rund zehn Kilometer südlich der Grenze,
sollen nach Angaben des in London ansässigen Observatoriums für
Menschenrechte mehrere Soldaten getötet worden sein. Zubi kündigte eine
Untersuchung des Zwischenfalls an.
In arabischen Medien wurde spekuliert, dass der syrischen Angriff als
Provokation dienen soll, um die Türkei in den Krieg im eigenen Land
hineinzuziehen. Das Regime hat die Türkei immer wieder beschuldigt, mit den
„Terroristen“, wie sie die Aufständischen nennt, gemeinsame Sache zu
machen.
In diese Kerbe hieb am Donnerstag auch Zubi. Entlang der rund 900 Kilometer
langen Grenze würden Waffen und Terroristen ins Land geschmuggelt, die in
Syrien Massaker wie die jüngsten Bombenanschläge verübten, die in Aleppo am
Mittwoch mindestens 31 Tote gefordert haben.
## Feld für Militäroperationen
Ein namentlich nicht genanntes Regierungsmitglied warf der Türkei vor, die
Grenze in ein Feld für Militäroperationen verwandelt zu haben. Die Türkei
müsse die Grenzkontrollen verbessern und ihre Unterstützung des Terrorismus
einstellen sowie verhindern, dass Kämpfer und Waffen nach Syrien gelangten,
sagte er dem Satellitensender al-Mayadin.
Etliche Gebiete im Grenzgebiet nördlich von Aleppo werden von den Rebellen
kontrolliert. Darüber hinaus gelang es den Rebellen im Sommer, mehrere
Grenzübergänge in den türkischen Provinzen Hatay und Kilis unter ihre
Kontrolle zu bringen. In der Provinz Rakka, wo der Übergang bei Tell Abyad
liegt, gab es in den letzten Wochen heftige Kämpfe. Dabei kam es nach
Angaben der türkischen seit 20. September immer wieder zu
Grenzzwischenfällen.
Der Granatbeschuss in Akcakale geht nach türkischer Darstellung aber
eindeutig auf das Konto der syrischen Armee. In den Konflikt hat sich auch
der Syriens wichtigster Verbündeter Russland eingeschaltet. Moskau rief
beide Seiten zu Zurückhaltung auf. Nach russischen Medienberichten forderte
Aussenminister Sergej Lavrov das syrische Regime am Donnerstag zu einer
offiziellen Entschuldigung auf.
4 Oct 2012
## AUTOREN
Inga Rogg
## TAGS
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