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# taz.de -- JU-Vorsitzender Phillipp Mißfelder: Forever Young
> Phillipp Mißfelder steht seit 10 Jahren an der Spitze der Jungen Union.
> Noch zwei Jahre will er weitermachen, dann hat er die Altergrenze
> erreicht.
Bild: Mit Mitte Dreißig ist Schluss für Philipp Mißfelder beim politischen N…
Zwei Fragen, wenn der Name Philipp Mißfelder fällt. Erstens: Das ist doch
der mit dem Hüftgelenk? Zweitens: Ist der nicht zu alt für die Junge Union?
Beide Fragen sind berechtigt. Philipp Mißfelder, der am Freitag zum
sechsten Mal für den Bundesvorsitz der Jungen Union angetreten ist, kennt
man schon so lange, dass man meint, es habe ihn schon immer gegeben. Seit
zehn Jahren, eine gefühlte Ewigkeit, führt er die Jugendorganisation von
CDU und CSU.
Diesmal wird es seine letzte Amtszeit; die Altersobergrenze von 35 Jahren
wird er bei der planmäßigen nächsten Wahl in zwei Jahren erreicht haben.
Dann wäre da die Sache mit dem Hüftgelenk. 2003 war Philipp Mißfelder in
der Renten- und Demografiedebatte mit der Einlassung aufgefallen, er „halte
nichts davon, wenn 85-Jährige noch künstliche Hüftgelenke auf Kosten der
Solidargemeinschaft bekommen“.
Den frisch gekürten JU-Vorsitzende überrollte damals eine Welle der
Empörung, gegen die jene von 2007 nur noch ein sanftes Plätschern gewesen
sein mag. Damals hatte Mißfelder das Renteneintrittsalter von 67 für zu
niedrig erklärt. Man kann sagen, dass Mißfelder, 1979 in Gelsenkirchen
geboren, ein Parteikarrierist ist, der die Auseinandersetzung nicht scheut.
Mit 14 Jahren wird er JU-Mitglied, mit 16 tritt er in die CDU ein. Als er
23 Jahre alt ist, übernimmt er die Führung der
125.000-Mitglieder-Organisation; der Posten gilt als sicheres Sprungbrett
für höhere politische Weihen. Doch die Lust am Erfolg ist es nicht allein.
Philipp Mißfelder, inzwischen verheiratet und Vater eines Kindes, folgt
einem konservativen Kompass.
2007 ist er Mitautor eines Papiers zum „modernen bürgerlichen
Konservativismus“, in dem er die Rückbesinnung der Partei auf ihre
bürgerlichen Werte fordert. Und 2009 bezeichnet er die Erhöhung des
Hartz-IV-Satzes für Kinder als „Anschub für die Tabak- und
Spirituosenindustrie“.
Das ist seine andere Seite. In zwei Jahren ist seine JU-Zeit zu Ende. Was
dann? Noch ist der Historiker außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion.
Und seit vier Jahren gehört er dem CDU-Präsidium an. Er ist dort das
jüngste Mitglied. Na klar.
5 Oct 2012
## AUTOREN
Anja Maier
## TAGS
Junge Union
Philipp Mißfelder
Schwerpunkt Syrien
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