Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar zu Liquid Feedback: Mehr Moabit wagen!
> Auch wenn es popelig klingt: Moabit erforscht nichts geringeres als die
> Zukunft unserer Demokratie.
Bild: Berlin ist beim Liquid Feedback Berliner Vorreiter.
An welcher Straßenecke künftig die Tram in Moabit abbiegen soll, darüber
dürfen die Bürger dort bald per Liquid Feedback mitbestimmen. Das Thema
klingt popelig und nebensächlich. Ist es aber nicht. Tatsächlich erforscht
Moabit nichts Geringeres als die Zukunft unserer Demokratie.
Denn diese spielt sich erst einmal vor der eigenen Haustür im Bezirk und
nicht im Bundestag am Pariser Platz ab. Wie die Moabiter Turmstraße in zehn
Jahren aussieht, ist für viele dort wichtiger als jede Parteiendiskussion
über das Betreuungsgeld.
## Zum Beispiel Lichtenberg
Weil einzelne Lokalpolitiker das verstanden haben, ist direkte Demokratie à
la Liquid Feedback in den Bezirken nichts ganz Neues: Lichtenberg etwa hat
seit Jahren einen Bürgerhaushalt, über den jeder Einfluss auf die
Finanzpolitik des Bezirksamts nehmen kann. 6.000 von 260.000 Lichtenbergern
haben sich in der letzten Runde daran beteiligt. Natürlich sind das noch
viel zu wenige. Aber in einer Gesellschaft, die seit Jahrzehnten auf die
Delegation politischer Entscheidungen an Parteien und Politiker geprägt
ist, ist das kein Wunder.
Deshalb kann unsere Demokratie jeden Versuch neuer Beteiligungsformen
gebrauchen. Online wie offline, in Moabit wie überall.
25 Oct 2012
## AUTOREN
Sebastian Puschner
## ARTIKEL ZUM THEMA
Mitmachen I: Blumenkübel und Brücken
Die Lichtenberger können online mitentscheiden - aber kaum jemand will.
Thorsten Lüthke über „Liquid Feedback“: "Warum probieren wir das nicht ma…
Die Mitte-SPD will BürgerInnen per „Liquid Feedback“ einbinden.
Bezirksverordneter Thorsten Lüthke erklärt, warum er keine Angst vor
Lobbyisten hat.
Direkte Demokratie in Berlin: Sozis kopieren Piraten
Die SPD will Bürger in Berlin-Mitte per „Liquid Feedback“ abstimmen lassen.
Widerstand kommt von den Piraten – die selbst damit arbeiten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.