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# taz.de -- Kommentar zur Polizeigewalt: Laxe Ermittlungen
> Geht es um prügelnde Polizisten, nutzt die Staatanwaltschaft ihre
> kriminalistichen Methoden nicht aus.
Bild: Polizeiübergriffe gibt es nicht nur in Hessen: Protestaktion in Dessau
Man möchte glauben, dass es bei der Staatsanwaltschaft einen Textbaustein
gibt, wenn es um Polizeigewalt bei Demonstrationen geht: „Die Täter konnten
nicht ausfindig gemacht werden.“ Und es stellt sich die Frage, ob die
Anklagebehörde ihre „Hilfspolizisten“ überhaupt überführen will.
Gerade der aktuelle Fall der Anti-Nazi-Demo zeigt: Es gibt Augenzeugen und
Fotos. Und auch wenn die Beamten einander aus Corpsgeist schützen, stellt
sich die Frage, ob sich die Staatsanwälte wirklich Mühe geben, einen
Prügelpolizisten – wenn notwendig, auch mit kriminalistischen Mitteln – zu
überführen. Es sei nur an die Out of Control-Demo von 2007 erinnert, wo aus
einer kleinen Gruppe Polizisten einer Berliner Festnahmeeinheit heraus
einem Demonstranten mit dem Kampfstock Tonfa ein Ohr abgeschlagen worden
ist. Die Gruppe konnte schnell identifiziert werden – natürlich wollte es
keiner gewesen sein.
Es dauerte anderthalb Jahre, bis die Ermittler die Tonfas auf DNA-Spuren
des Opfers untersuchten. Natürlich erst, als alle Spuren verwischt waren.
Und wenn es nun in Hamburg wieder heißt, die Täter konnten nicht ermittelt
werden, bekommt die Forderung nach der Kennzeichnungspflicht von Polizisten
nicht nur auch, sondern gerade in geschlossenen Einheiten neue Argumente.
25 Oct 2012
## AUTOREN
Kai von Appen
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
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