Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Inklusionsfonds: Daten auf den Tisch!
> Schulsenator Rabe hat sich weit aus dem Fenster gelehnt mit seiner
> Behauptung, die Zahl der Förder-Kinder sei künstlich aufgebläht. Jetzt
> muss er Belege bringen.
Bild: Seit Mai meistens zu Hause mit stundenweisem Einzelunterricht: Sebastian.
Es ist richtig, die Förderstunden für Kinder mit Lernschwierigkeiten den
Schulen pauschal zuzuweisen, statt sie an Einzel-Gutachten zu knüpfen. So
verhindert man Stigmatisierung und den Effekt, dass Kindern Defizite
zugewiesen werden, weil es Resourcen bringt.
Doch das von Schulsenator Ties Rabe gewählte Model, das sich am Sozialindex
einer Schule orientiert, hat offenkundig Schwächen. Wenn die Grundschulen,
die die Kinder kennen, den Stadtteilschulen doppelt oder drei mal so viele
Fälle mit Förderbedarf melden als die Statistiker annehmen, ist das die
Wirklichkeit.
Die Zahlen liegen seit Februar auf dem Tisch: der Schulsenator lässt sich
sehr lange Zeit, sie zu prüfen. Die Öffentlichkeit erfährt nicht, wie es in
den Klassenzimmern wirklich aussieht. Stimmt es, dass viele
Förder-Anmeldungen keine echten Fälle waren, wie der Senator unterstellte?
Oder hat er sich mit seinen Behauptungen zu weit aus dem Fenster gelehnt?
Lehrern fällt es leichter, Schwächen bei Kindern zu benennen, wenn diese in
der Regelschule bleiben können und nicht mehr zur Sonderschule müssen.
Die grüne Idee eines Sonderfonds könnte schnell helfen. Doch für den
Senator ist ein Nachschlag bei den Haushaltsberatungen kein Thema. Daran
geknüpft wäre ja, dass Rabe eine Fehleinschätzung eingesteht.
20 Nov 2012
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Inklusion
Inklusion
## ARTIKEL ZUM THEMA
Inklusion in Hamburg: Sebastian hat keine richtige Schule
Hamburgs Schulbehörde möchte einen autistischen Jungen auf eine
Stadtteilschule schicken. Dagegen wehren sich die Eltern. Auch sein Arzt
warnt davor.
Kommentar Verweisung eines Austisten: Eine pädagogische Sünde
Endlich mal sieht sich auch ein Gymnasium in der Verantwortung für Schüler,
die nicht ins übliche Raster passen. Da machen das die Paragrafenreiter
kaputt.
Inklusion in Grundschulen: Kampf um den Förderbedarf
Weil für den Start der Inklusion in Niedersachsen Sonderpädagogen fehlen,
werde schon jetzt seltener ein Förderbedarf attestiert, befürchten die
Landtagsgrünen
Grünen-Vorschlag: Gymnasien sollen abgeben
Weil an einigen Stadtteilschulen wegen der Inklusion Notstand herrscht,
beantragen Grüne einen 13-Millionen-Fonds, den auch die Gymnasien bezahlen
müssten.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.