| # taz.de -- Schauspielerin Maren Kroymann: „Schön, wenn sich Leute aufregen�… | |
| > Die lesbische Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann über | |
| > Toleranz, Anfeindungen und satirischen Aktivismus. | |
| Bild: „Man muss das Hirn ausbilden“: Schauspielerin Maren Kroymann, die auc… | |
| Die Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann war eine der ersten | |
| Prominenten, die sich in Deutschland outete. „Ich war die, die es sozusagen | |
| ohne Not getan hat. Ich sah nicht so aus, war nie prominent in der Presse, | |
| hatte vorher stets Männerbeziehungen. Bei der ARD haben damals alle | |
| gedacht: völlig überflüssig!“, sagt sie heute. | |
| Der 1949 geborenen Schauspielerin gelang Ende der Achtziger mit der | |
| ARD-Serie „Oh Gott, Herr Pfarrer“ der Durchbruch. 1990 dreht sie die Serie | |
| „Vera Wesskamp“ und 1993 hat sie als erste deutsche Frau im | |
| öffentlich-rechtlichen Fernsehen ihre eigene Satiresendung „Nachtschwester | |
| Kroymann“. Von 2001 bis 2006 spielt sie die Mutter in der RTL-Comedy-Serie | |
| „Mein Leben und ich“ – sowie in preisgekrönten Filmen wie „Verfolgt“… | |
| der Fernsehserie „Klimawechsel“. | |
| Im sonntaz-Gespräch erzählt sie, wie ihr Outing sie stärker, gar mutiger | |
| gemacht habe, von der Lust selbst zu denken und wie sie mit homophoben | |
| Anfeindungen umgeht. | |
| Für einige ist Maren Kroymann ein rotes Tuch. Sie geht immer an die | |
| Grenzen, fordert sich und ihre Mitmenschen heraus. Sie lässt sich nichts | |
| vorschreiben und ist aktiv politisch für die queere Community unterwegs. | |
| Was ihr Kraft gibt? „Provokation hat mir immer Spaß gemacht. Es ist schön, | |
| wenn die Leute sich aufregen“, antwortet sie im Gespräch. | |
| ## „Image besser als Auftragslage“ | |
| Doch diese Haltung kommt nicht nur gut an. An Rollenangeboten mangelt es | |
| und das, obwohl Kroymann durchaus beliebt und anerkannt ist. „Ich habe auch | |
| das Gefühl: Mein Image ist besser als meine Auftragslage“, sagt sie. | |
| Die Fernsehmacher würden sich bei ihr rächen, indem sie sie scheiße finden | |
| würden. Wie sie aussehe und wie sie sei, würden sie kacke finden. So | |
| erklärt sich Kroymann die Diskrepanz zwischen ihrer Popularität und der | |
| Anzahl der Rollenangebote. Maren Kroymann hat das aber zu ihrem Vorteil | |
| gemacht. Sie singt, moderiert, spielt die Rollen, die sie toll findet. | |
| Derzeit ist mit ihrem Stück „In my Sixties“ auf Tournee. „Da bewährt si… | |
| dieses alte Bildungsbürgerliche von meinen Eltern. Man muss das Hirn | |
| ausbilden – und das nicht nur einseitig. Lieber mehrere Schienen fahren, | |
| weil es dann natürlich viel leichter ist, zu sagen: Leck mich am Arsch“, | |
| sagt sie. | |
| Das ganze Gespräch mit Maren Kroymann und warum die Mehrheit auch etwas | |
| davon hat, wenn sie toleranter wird, lesen Sie in der sonntaz vom 1./2. | |
| Dezember 2012. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans | |
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| 1 Dec 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Enrico Ippolito | |
| Enrico Ippolito | |
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