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# taz.de -- AKW Grohnde nicht erdbebensicher?: Der angeschlagene Meiler
> Atomkraftgegner veröffentlichen eine Studie zu Defiziten des AKW Grohnde.
> Danach besteht kein ausreichender Schutz gegen Hochwasser und Erdbeben.
Bild: Das Risiko, das für die Bevölkerung vom AKW Grohnde ausgehe, sei hoch, …
GÖTTINGEN taz | Eine umfassende „Schwachstellen-Studie“ zum
nieder-sächsischen AKW Grohnde haben am Mittwoch Atromkraftgegner
vorgelegt. Darin urteilt die Physikerin Oda Becker, der Meiler entspreche
nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik und wäre seit 1994 nicht
mehr genehmigungsfähig.
Die nach dem Unglück in Fukushima erfolgten Sicherheitsüberprüfungen durch
die deutsche Reaktorsicherheitskommission und der [1][EU-weite
„Stresstest“] hätten unter anderem gezeigt, dass Grohnde nicht ausreichend
gegen Erdbeben und Hochwasser geschützt sei. Auch die Funktionsfähigkeit
der Notfallmaßnahmen sieht Becker nicht gewährleistet.
Daher sei das Risiko, das für die Bevölkerung vom AKW Grohnde ausgehe,
hoch. Mit 231 Vorkommnissen weise der Reaktor zudem die höchste Zahl an
meldepflichtigen Ereignissen aller deutschen AKWs auf, sagte Peter Dickel
von der [2][Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad]. Die vom Betreiber Eon
mehrfach beantragte Leistungserhöhung des Reaktors oder der Einsatz von
plutoniumhaltigen [3][MOX-Brennelementen] sei daher „völlig indiskutabel“.
Tobias Darge von der Regionalkonferenz [4][„Grohnde Abschalten“] bemängelte
den Katastrophenschutzplan für das Kraftwerk. Der Plan sehe im
Katastrophenfall Evakuierungen nur im Umkreis von 10 Kilometer um das AKW
vor. Tatsächlich sei aber in einem viel größeren Bereich mit erheblicher
Strahlung zu rechnen.
17 Jan 2013
## LINKS
[1] /Stresstest-der-EU-Kommission/!102736/
[2] http://www.ag-schacht-konrad.de/
[3] /Kommentar-Mox-Transporte/!105845/
[4] http://grohnde-abschalten.de/
## AUTOREN
Reimar Paul
## TAGS
Grohnde
AKW Grohnde
Schwerpunkt Atomkraft
Eon
Atomkraftwerk
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