Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Inklusionsbedarf: Schnell nachsteuern
> Kaum irgendwo sonst wäre zusätzliches Geld besser ausgegeben als für eine
> solide Personalausstattung der Schulen mit hohem Inklusionsbedarf.
Bild: Seit Mai meistens zu Hause mit stundenweisem Einzelunterricht: Sebastian.
An Hamburgs Stadtteilschulen wurden in diesem Jahr tatsächlich mehr Kinder
mit Lernförderbedarf aufgenommen als statistische Durchschnittsberechnungen
vermuten ließen. Dies hat die Schulbehörde endlich eingeräumt. Leider zu
spät, denn das Schuljahr ist schon halb um. Und bis es vorbei ist, wird es
auch keine wirkliche Nachbesserung geben.
Der Senator hat sich ein Jahr mit Vertröstungen durchgehangelt. Nun soll
ein Professor helfen. So weit, so gut. Aber die Schulen brauchen rasch eine
tragfähige Ausstattung, um die Inklusion auf stabile Beine zu stellen.
Gerade in der Übergangszeit scheint mehr Geld nötig, um allen Schülern
gerecht zu werden.
Dass sich Investionen in Bildung lohnen, zeigt die übrige positive Bilanz:
Es gibt so viele Abiturienten und so wenig Schulabbrecher wie wie noch nie.
Immer mehr Eltern haben für ihre Kinder hohe Bildungsziele und das ist gut
so. Eine breite Bildungsbeteiligung ist wichtig für eine demokratische
Gesellschaft. Sie schafft eine gute Grundlage dafür, dass sich die
Lebensbedingungen der Menschen angleichen und die Schere zwischen Arm und
Reich nicht weiter auseinanderklafft.
Dazu gehört aber eben auch eine gelingende Inklusion. Das zusätzlich
benötigte Geld für eine solide Stellenausstattung ist an kaum einer anderen
Stelle in der Stadt sinnvoller ausgegeben.
22 Feb 2013
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Inklusion
Inklusion
Inklusion
## ARTIKEL ZUM THEMA
Inklusion in Hamburg: Sebastian hat keine richtige Schule
Hamburgs Schulbehörde möchte einen autistischen Jungen auf eine
Stadtteilschule schicken. Dagegen wehren sich die Eltern. Auch sein Arzt
warnt davor.
Inklusion in Bildungsinstitutionen: Sonderschulen bleiben voll
Ein Viertel aller behinderten Schüler geht in eine normale Schule. Aber es
gelten auch immer mehr Kinder als förderbedürftig.
Inklusion in Baden-Württemberg: Behinderte Schüler müssen warten
Grün-Rot in Baden-Württemberg versprach mehr gemeinsamen Unterricht
behinderter und nicht behinderter Schüler. Doch das Gesetz verspätet sich.
Inklusion unterfinanziert: Schulsenator hat sich geirrt
Die Zahl der Kinder mit Lernförderbedarf bleibt auch nach der vom Senator
angedrohten Überprüfung höher als einkalkuliert. Nun soll ein
Erziehungswissenschaftler eine Lösung finden - fürs kommende Schuljahr.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.