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# taz.de -- Budweiserbrauerei streckt Getränke: Schmeckt wie Wasser, ist es au…
> Der Anheuser-Busch-Konzern soll Budweiser und andere Marken mit Wasser
> verdünnt haben. In Deutschland vertreibt er Beck's, Hasseröder und
> Löwenbräu.
Bild: Der Konzern erklärte, die Vorwürfe entbehrten jeglicher Grundlage.
LOS ANGELES/BRÜSSEL reuters | Der weltgrößte Brauer Anheuser-Busch soll in
den USA sein Premiumbier Budweiser und andere alkoholische Getränke mit
Wasser verdünnt haben. Wegen dieses Vorwurfs reichten Verbraucher Klage
gegen den in Belgien ansässigen Konzern ein, der in Deutschland unter
anderem die Marken Beck's, Hasseröder und Löwenbräu vertreibt.
Wie Anwälte der Kläger mitteilten, wird dem Unternehmen zur Last gelegt,
insgesamt zehn Getränke-Marken mit Wasser gestreckt zu haben, um höhere
Profite zu erzielen. Auf den Etiketten sei ein falscher Alkohol-Gehalt
ausgewiesen worden. Anheuser wies die Vorwürfe als haltlos zurück.
Eine Klage sei bereits am Freitag bei einem Bundesgericht in San Francisco
eingereicht worden, sagte ein Anwalt am Dienstagabend. Weitere sollten
andernorts noch in dieser Woche folgen. Es werde dann die Zulassung als
Sammelklage angestrebt. Der Hinweis auf falsche Informationen auf den
Etiketten sei von ehemaligen Angestellten des Konzerns in den USA gekommen.
Einige hochrangige Mitarbeiter hätten zudem bestätigt, dass es zur
Unternehmenspolitik bei Anheuser-Busch gehöre, Premiummarken mit Wasser zu
verlängern. Die Kläger forderten eine Entschädigung, die sich insgesamt auf
einen Betrag im zweistelligen Millionen-Bereich summieren könne und eine
gerichtliche Verfügung für eine genauere Kennzeichnung des Alkoholgehalts
der Getränke.
Anheuser-Busch erklärte, die Vorwürfe entbehrten jeglicher Grundlage. Das
Unternehmen erfülle alle Regeln bei der Kennzeichnung des Alkoholgehalts
und sei stolz darauf, beim Bierbrauen die höchsten Standards anzusetzen.
## Ein schwacher Start ins neue Jahr
Die Klage dürfte zusätzlich auf die Stimmung des Managements drücken. Denn
der Konzern befürchtet zu Jahresbeginn schwache Geschäfte in seinen beiden
wichtigen Absatzmärkten USA und Brasilien. In den USA hätten höhere Steuern
und Benzinpreise sowie der strenge Winter den Kunden die Lust auf Bier
verdorben, in Brasilien sei es die Regenzeit.
Zudem seien die Margen in den USA wegen Investitionen in neue Marken unter
Druck. Sehr enttäuschend seien zuletzt auch die Geschäfte in China
verlaufen, wo ebenfalls ein strenger Winter die Kunden verstimmte. Im
Schlussquartal 2012 war das vergleichbare Ergebnis im Kerngeschäft (Ebitda)
um knapp zehn Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar gestiegen und lag
damit im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie des Konzerns legte am Mittwoch
ein Prozent zu.
27 Feb 2013
## TAGS
Wasser
Bier
Brauerei
Schwerpunkt Fußball-EM 2024
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