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# taz.de -- Streit um Windmesse: „Keine weiteren Verhandlungsoptionen“
> Im Streit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein um den Standort der
> Windenergiemesse ist keine Lösung in Sicht. Nächste Woche soll das
> Scheitern der Gespräche offiziell verkündet werden
Bild: Keine Einigung in Sicht: Streit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein u…
HAMBURG taz | Der Konflikt zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein um die
Austragung der Windenergiemesse eskaliert. Eine Einigung sei „nicht in
Sicht“, sagte der Husumer Messechef Peter Becker am Mittwoch.
Grundvoraussetzung für eine Einigung sei, dass es 2014 nur eine Windmesse
gäbe und zwar in Husum.
„Wenn das kein Konsens sein kann, dann gibt es keine weiteren
Verhandlungsoptionen“, sagte Becker. Das letzte Gespräch mit den Hamburgern
liege bereits mehrere Wochen zurück. „Irgendwann ist die Zeit zu sagen, es
hat keinen Wert mehr – wir stehen kurz davor.“
Die Hamburg Messe und Congress Gesellschaft (HMC), die ab 2014 eine
konkurrierende Windmesse veranstalten will, sieht das anders. „Wir sind
offiziell noch mit den Husumern im Gespräch“, sagt HMC-Sprecher Karsten
Broockmann. Da aber „Vertraulichkeit“ vereinbart worden sei, wolle er zu
Details keine Stellung nehmen.
Seit eineinhalb Jahren schwelt der Streit zwischen Hamburg und
Schleswig-Holstein um die Austragung der weltgrößten Windmesse Husum
Windenergy. Diese hat sich seit 1989 aus kleinen Anfängen zur international
bedeutendsten Leitmesse für die Branche entwickelt. Damit aber sei sie zu
groß geworden für die Kleinstadt an der Nordsee, befand im Herbst 2011 der
Verband der deutschen Maschinen-und Anlagenbauer (VDMA), der die Messe nach
Hamburg verlegen will.
Alle Fraktionen im Kieler Landtag aber wollen sie in Husum behalten. Auch
am Runden Tisch, der von Uli Wachholtz, Präsident der Unternehmensverbände
(UV Nord), moderiert wurde, fand sich keine Lösung.
Nach aktuellem Stand würden im September 2014 in Hamburg und Husum
zeitgleich Windmessen stattfinden. An der Nordsee liegen bereits mehr als
500 Buchungen vor, in Hamburg haben sich bis jetzt 400 Aussteller
angemeldet. 2012 sorgten in Husum bei der alle zwei Jahre stattfindenden
Messe 1.150 Aussteller für eine Rekordbeteiligung.
Noch vor zwei Wochen verlautete es aus gut informierter Quelle, eine Lösung
hänge von der Hamburger Messeleitung ab. Diese sei kurz davor, einen
Kompromiss zu akzeptieren, der es ihr ermögliche, „gesichtswahrend über den
eigenen Schatten zu springen“. In der nächsten Woche wird sie nach
Informationen der taz.nord bekannt geben, dass sie eben das doch nicht zu
tun gedenkt.
3 Apr 2013
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
## TAGS
Energiewende
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