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# taz.de -- Blockupy plant neue Demos: Der Fokus liegt auf Frankfurt
> Im Mai wollen Kapitalismuskritiker die Europäische Zentralbank in
> Frankfurt blockieren. Die Ordnungsbehörde gibt sich bisher gelassen.
Bild: Wider die Gier: Im Sommer 2012 gingen in Frankfurt rund 25.000 Kapitalism…
FRANKFURT/MAIN taz | Sie wollen wiederkommen: [1][Für Ende Mai] ruft das
kapitalismuskritische Blockupy-Bündnis erneut zu Demonstrationen und
Blockaden in die Bankenstadt Frankfurt. Sie sollen an die Proteste im
vergangenen Jahr anknüpfen. Damals gingen rund 25.000 Kapitalismuskritiker
gegen die europäische Krisenpolitik auf die Straße.
Ihr Ziel, die Blockade des Bankenviertels, erreichten sie 2012 allerdings
nur unter Mithilfe der Polizei, die mit einem Großaufgebot versuchte, die
Proteste zu verhindern, und so das öffentliche Leben lahmlegte. Dem war
eine Verbotsorgie der städtischen Ordnungsbehörden vorausgegangen, die mit
dem Verweis auf mögliche Ausschreitungen fast alle der knapp 20
angemeldeten Aktionen untersagten.
Die Gewalt blieb aus – am Ende fühlten sich beide Seiten als Sieger:
Blockupy bekam große Aufmerksamkeit, die Blockade war gelungen. Und zwar,
wie angekündigt, gewaltfrei. Für den Ordnungsdezernenten, Markus Frank
(CDU), war hingegen klar, dass es nur friedlich blieb, „weil die Polizei
sehr präsent war“.
Dennoch stieß [2][die Verbotspolitik] auf teils heftige Kritik – auch weit
über Frankfurt hinaus. Nun ist die Stadt bemüht, ein anderes Bild
abzugeben: „Was Proteste angeht, ist in Frankfurt vieles möglich“, sagte
Frank der taz. „Es gab sehr konstruktive Gespräche mit den Anmeldern.“ So
sei eine Genehmigung der geplanten Großdemonstration am 1. Juni wie auch
der drei bisher angekündigten Kundgebungen am Tag zuvor „unter den jetzigen
Bedingungen unproblematisch“.
## „Eine demonstrationsfreundliche Stadt“
Die Organisatoren von Blockupy bleiben dennoch skeptisch: „Die Behörden
betonen, Frankfurt sei eine demonstrationsfreundliche Stadt. Nun müssen sie
Taten folgen lassen“, fordert Roland Süß von Blockupy. Diskussionen gibt es
um eine Grünfläche, auf der angereiste Demonstranten ihre Zelte aufschlagen
und übernachten können. Nachdem die Stadt zunächst „gemauert“ habe, so S…
gab es inzwischen „konstruktive Gespräche“, die im Laufe dieser Woche
fortgeführt würden.
„Wir hoffen, dass die Stadt nicht wie im letzten Jahr irgendein
Gewaltszenario heraufbeschwört, um unseren Protest noch zu verbieten“, so
Süß. Der Aktionskonsens sei derselbe wie 2012, als es hieß: „Von Blockupy
wird keine Eskalation ausgehen.“ Unklar ist, wie die Stadt auf die geplante
Blockade der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert, zu der Blockupy im
Internet aufruft.
Ordnungsdezernent Frank kündigte an, dass die EZB „für ihre Mitarbeiter
immer zugänglich sein“ müsse. Die Kapitalismuskritiker versichern, dass sie
Frankfurt in jedem Fall aufsuchen wollen. „Auch aus dem europäischen
Ausland wollen viele nach Frankfurt kommen, um gegen Deutschlands Rolle in
der europäischen Krisenpolitik zu protestieren“, kündigt Süß an.
18 Apr 2013
## LINKS
[1] /Blockupy-plant-weitere-Aktionen/!100703/
[2] /Occupy-Camp-soll-geraeumt-werden/!98362/
## AUTOREN
Timo Reuter
Timo Reuter
## TAGS
Camp
Schwerpunkt Occupy-Bewegung
Frankfurt
Blockupy
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Blockupy
Ziviler Ungehorsam
Schwerpunkt Occupy-Bewegung
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