# taz.de -- Leiharbeitsfirma klagt nicht gegen SPD: Das Wir kann bleiben | |
> Weil die SPD den eigenen Firmen-Slogan zum Wahlkampfmotto gemacht hatte, | |
> war eine Leiharbeitsfirma sauer. Klagen will sie nun aber doch nicht. | |
Bild: Dieser Ärger mit dem Slogan... | |
WEIL AM RHEIN dpa | Die Leiharbeitsfirma Propartner will die SPD nun doch | |
nicht wegen ihres Wahlkampf-Slogans „Das Wir entscheidet“ verklagen. Die | |
Firma werde „derzeit keine rechtlichen Schritte unternehmen“, hieß es in | |
einer Mitteilung vom Freitag. | |
Vor gut einer Woche hatte das Unternehmen in Weil am Rhein der SPD und | |
ihrem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück noch mit Ärger gedroht, weil die | |
Sozialdemokraten für ihren Bundestagswahlkampf denselben Slogan nutzen wie | |
die Firma. | |
Für sein Unternehmen, das den Slogan 2007 kreierte, sei es ein Nachteil, | |
mit der SPD in Verbindung gebracht zu werden, hatte der Chef der Firma, | |
Christophe Cren, argumentiert. Als Grund nannte er die ablehnende Haltung | |
Steinbrücks zum Thema Zeitarbeit. | |
„Wir bedauern es, dass die SPD nicht die positive Auswirkung der | |
Arbeitnehmerüberlassung auf den deutschen Arbeitsmarkt anerkennt“, sagte | |
Cren am Freitag. Die Branche beschäftige immerhin rund 750 000 Mitarbeiter. | |
„Damit spielen wir eine wichtige Rolle in der Beschaffung von | |
Arbeitsplätzen.“ Die SPD will für Leiharbeiter eine bessere Bezahlung und | |
pocht auf einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. | |
19 Apr 2013 | |
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