Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Taliban-Angriff auf Kabul: Nach 10 Stunden zurückgeschlagen
> Erstmals seit Februar hat ein mehrköpfiges Taliban-Kommando die
> afghanische Hauptstadt angegriffen. Nach zehn Stunden konnten
> Sicherheitskräfte es abwehren.
Bild: Afghanische Polizisten kurz nach der Explosion.
KABUL dpa | Nach zehn Stunden heftiger Gefechte ist ein Angriff eines
Taliban-Selbstmordkommandos in der afghanischen Hauptstadt Kabul von
Sicherheitskräften beendet worden. Sie töteten den fünften und letzten
Angreifer, der sich in einem zivilen Gebäude verschanzt hatte, teilte die
Kabuler Polizei am Samstag mit.
Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen getötet.
Neben den fünf Taliban-Rebellen seien es zwei afghanische Zivilisten und
ein Polizist gewesen. Mehrere Menschen seien verletzt worden.
Zunächst habe sich am Freitag ein Attentäter in einem Auto vor einer
Behörde des Innenministeriums in die Luft gesprengt. Anschließend hätten
die Angreifer ein angrenzendes Gebäude der Internationalen Organisation für
Migration (IOM) zu stürmen versucht. Als die nepalesischen Wachmänner das
Feuer erwiderten, hätten sich die Taliban in ein benachbartes Haus
zurückgezogen und das Feuergefecht eröffnet, sagte ein Kommandeur.
Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, der Angriff mehrerer
„Mudschaheddin“ habe einer Behörde des Innenministeriums sowie einer
Unterkunft von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes CIA gegolten. Zunächst
sei eine Autobombe gezündet worden. Danach hätten sich Taliban-Kämpfer in
einem Gebäude verschanzt und das Feuer eröffnet. Die Gewalt in Afghanistan
hat in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Vor knapp einem Monat
hatten die Aufständischen den Beginn ihrer Frühjahrsoffensive verkündet.
## Zuletzt im Februar
In den vergangenen Jahren haben Taliban-Selbstmordkommandos häufiger
spektakuläre Angriffe auf Ziele in der afghanischen Hauptstadt verübt.
Zuletzt war es im Februar zu einem solchen Angriff in Kabul gekommen. Am
Donnerstag vergangener Woche waren beim bislang schwersten
Selbstmordanschlag in Kabul seit Jahresbeginn mindestens 16 Menschen
getötet worden. Unter den Toten waren sechs Angehörige der Internationalen
Schutztruppe Isaf.
Die IOM arbeitet eng mit den Vereinten Nationen zusammen. Die Vertretung
der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) verurteilte den Angriff. Die
Internationale Schutztruppe Isaf teilte mit, der Angriff zeige, dass „der
Feind“ keinen Respekt vor menschlichem Leben habe.
25 May 2013
## TAGS
Schwerpunkt Afghanistan
Taliban
Selbstmordanschlag
Schwerpunkt Afghanistan
Schwerpunkt Afghanistan
Bundeswehr
Schwerpunkt Afghanistan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Anschlag in Kabul: Sieben Tote bei Angriff auf Flughafen
Die radikalislamische Taliban haben den Flughafen in Kabul angegriffen.
Dabei sind sieben Angreifer getötet worden. Es gab keine zivilen Opfer.
Friedensbewegung in Afghanistan: Plauschen mit den Taliban
Die deutschen Kriegsgegner von Pax Christi und Ialana fordern einen
Nato-Abzug aus Afghanistan. Vor Ort erlebe man die Nato-Besatzung als
Unrechtsregime.
Bundeswehr in Afghanistan: Danke! Dort geblieben!
Die Bundesregierung ziert sich, afghanischen Bundeswehrhelfern Asyl in
Deutschland zu gewähren. In ihrer Heimat gelten sie als Verräter.
Situation von Frauen in Afghanistan: Wegen Unmoral in den Knast
In Afghanistan werden immer mehr Frauen inhaftiert. Der Vorwurf: Sie sollen
„moralische Verbrechen“ begangen haben. Human Rigths Watch legt
alarmierende Zahlen vor.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.