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# taz.de -- Spiel um den Supercup: Dortmund peppiger
> „Schon geil“ findet es BVB-Trainer Jürgen Klopp, den Supercup mit einem
> Sieg über Bayern München geholt zu haben. Beim 4:2 sahen die Fans ein
> schönes Spiel.
Bild: Ein konsternierter Pep Guardiola vorne, die Klopp-Fäuste hinten
DORTMUND dpa | Dämpfer für die Bayern und ihren neuen Startrainer: 63 Tage
nach dem deutschen Champions-League-Finale unterlag Triple-Sieger FC Bayern
München in der Revanche von London Borussia Dortmund mit 2:4 (0:1) im
Supercup und verpasste damit den angestrebten ersten Titel unter dem neuen
Coach Pep Guardiola. Ein echtes Fußballfest war die Saison-Ouvertüre schon
einmal. Zwei Bayern-Patzer, ein wundervoll herausgespieltes Tor von Ilkay
Gündogan (57. Minute) und der Schlusspunkt von Marco Reus (86.) sorgten für
die Entscheidung zu Gunsten der Dortmunder. „Das Spiel war einfach klasse.
Gewonnen zu haben, ist schon geil“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp im
ZDF.
„Wir haben es gut gemacht, aber wir haben gegen eine starke Mannschaft
gespielt“, sagte Guardiola bei Sky. Das sei eine gute Erfahrung für sein
Team, meinte der Spanier. „Wir sind noch in der Vorbereitung. Klar hätten
wir gerne gewonnen und den Cup mitgenommen“, meinte Bayern-Kapitän Philipp
Lahm. Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller sagte: „Wir sind überglücklich.
Wir haben den Supercup gewonnen, gerade gegen eine sehr große Mannschaft.“
Nationalspieler Reus (6.) hatte vor 80.645 Zuschauern im ausverkauften
Signal-Iduna-Park die Führung erzielt – nach einem Fehler von
Bayern-Ersatztorhüter Tom Starke. Danach war es der Niederländer Arjen
Robben, der in der 54. Minute für den zwischenzeitlichen Ausgleich und in
der 64. Minute für den Anschlusstreffer und neue Hoffnung sorgte.
In der 56. Minute hatte der Bayern-Belgier Daniel van Buyten nach
Gündogan-Flanke ins eigene Tor geköpft, ehe der Nationalspieler nur eine
Minute später die Bayern-Abwehr narrte und den Ball traumhaft schön ins
lange Eck schlenzte. Kurz vor Schluss machte Reus mit seinem zweiten
Treffer alles klar (86.)
## Dortmunder gute Laune
Im Vorjahr hatten die Bayern den Supercup in München durch ein 2:1 gewonnen
und damit die schwarze Serie von zuvor fünf Pleiten in Serie beendet. Es
war seinerzeit ein Signal für eine Traumsaison. Ob dies nun für Dortmund
ähnlich sein könnte, wird sich zeigen: Die Borussia hatte in der
vergangenen Saison fünf Spiele nacheinander gegen die Bayern nicht gewinnen
können.
Im ersten Aufeinandertreffen von Dortmund-Trainer Jürgen Klopp und
Guardiola war der Dortmunder Coach schon vor dem Anpfiff gut gelaunt. „Er
sieht gut aus, hat eine Superfigur“, witzelte Klopp vor der ZDF-Kamera.
Viel bekomme er nicht mit über das Geschehen in München, sagte Klopp, aber
„die Bayern spielen geilen Fußball“.
In 195 Länder wurde das erste Pflichtspiel zweier Bundesligamannschaften
übertragen – rund zwei Monate nach dem 2:1-Sieg der Münchner im
Champions-League-Finale von London hatten die Bayern ihre Startelf auf fünf
Positionen verändert. Bei den Dortmundern gab es nur eine einzige Änderung.
Statt dem verletzten Polen Lukasz Piszczek war Nuri Sahin dabei. Wie schon
in London setzte die Borussia auch im ersten Pflichtspiel der neuen Saison
die Akzente mit starkem Pressing bei noch immer brütender Hitze – nach 25
Minuten gab es die erste von zwei Trinkpausen.
## Es passt noch nicht alles bei den Bayern
Da war der erste Borussen-Treffer schon lange gefallen. Die abgefälschte
Flanke des von den Münchnern umworbenen Robert Lewandowski kam zu Sven
Bender, der es mit einem Aufsetzer versuchte. Starke griff daneben, Reus
staubte mit einem Kopfballtreffer ab. Im Stadion sangen die Fans: „Zieht
den Bayern die Lederhosen aus“.
Danach kamen die Gäste besser ins Spiel, auch wenn immer wieder zu erkennen
war, dass noch nicht alles passt, was Guardiola beim Triple-Sieger
verändert hat. Vor allem das Umschalten auf die Abwehrarbeit klappte noch
nicht richtig. Lewandowski hätte nach Reus-Flanke in der 19. Minute für das
2:0 sorgen können, doch das verhinderte Starke mit einer Glanzparade. Auf
der Gegenseite war es Roman Weidenfeller, der zweimal gegen den Schweizer
Xherdan Shaqiri (10./14.) klärte. Neuzugang Thiago, der Wunschspieler von
Guardiola, setzte im ersten Pflichtspiel keine Akzente.
Bei Dortmund kam nach der Pause Kapitän Sebastian Kehl, Bender blieb in der
Kabine. Die Bayern blieben dank Robben, der von den Borussen-Fans andauernd
ausgepfiffen wurde, im Spiel. In der 66. Minute kam Schweinsteiger für
Shaqiri, später Claudio Pizzaro für Mario Mandzukic. Bei Dortmund versuchte
sich der aus Frankreich gekommene Pierre-Emerick Aubameyang für
Blaszczykowski. Auch Sokratis kam noch ins Spiel.
28 Jul 2013
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