# taz.de -- Archiv der Bank of England: Hilfe beim Verkauf von Nazi-Gold | |
> Historische Dokumente der Bank of England zeigen: Die Bank half | |
> Nazideutschland 1939 beim Verkauf von erbeutetem Gold im heutigen Wert | |
> von 850 Millionen Euro. | |
Bild: Gold - auch heute noch begehrt | |
LONDON dpa | Die britische Zentralbank hat nach einem Bericht | |
Nazideutschland geholfen, in der damaligen Tschechoslowakei erbeutetes Gold | |
zu verkaufen. Dies geschah entgegen einer Anordnung der britischen | |
Regierung. Das geht aus historischen Dokumenten hervor, die von der Bank of | |
England am Mittwoch [1][veröffentlicht] wurden. | |
Demnach hatte die britische Regierung alle tschechischen Besitztümer | |
eingefroren, die sich zur betreffenden Zeit in London befanden. Dennoch war | |
die Bank 1939 in den Verkauf der gestohlenen Goldbarren für die Reichsbank | |
verwickelt. | |
In den Dokumenten aus dem Jahr 1950 wird ein Auftrag vom März 1939 | |
beschrieben. Gold im Wert von damals 5,6 Millionen Pfund sollte vom Konto | |
der Tschechischen Nationalbank bei der Bank for International Settlements | |
(BIS) auf ein Konto der Reichsbank überwiesen werden, das ebenfalls zur BIS | |
gehörte. Nach Berechnungen der Financial Times läge der Wert heute bei etwa | |
736,4 Millionen Pfund (845,3 Millionen Euro). | |
Im Juni gab es eine weitere Transaktion von deutlich geringerem Wert. Zwar | |
war damals der Schatzkanzler informiert und um Rat gefragt worden, aber da | |
sich die Antwort verzögerte, nahm die Bank die Überweisung einfach vor. Die | |
Veröffentlichung der Dokumente ist Teil eines Projekts zur Digitalisierung | |
der Archive der Bank of England. | |
31 Jul 2013 | |
## LINKS | |
[1] http://www.bankofengland.co.uk/archive/Documents/archivedocs/wwh/2/p3c9p129… | |
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