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# taz.de -- Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga: Erster Bundesliga-Punkt sei…
> 10.333 Tage musste Eintracht Braunschweig auf einen Punkt in der
> Bundesliga warten. Gegen Nürnberg war es so weit. Hoffenheim holte den
> ersten Heimsieg.
Bild: Torschütze für Braunschweig: Omar Ellabdellaoui
BRAUNSCHWEIG/SINSHEIM dpa | Mit dem ersten Punktgewinn in der
Fußball-Bundesliga seit mehr als 28 Jahren hat Eintracht Braunschweig
frischen Mut für den Abstiegskampf geschöpft. Omar Ellabdellaoui rettete
dem Aufsteiger am Sonntag mit seinem Treffer in der 70. Minute ein
hochverdientes 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Nürnberg. Es war am fünften
Spieltag der Saison der erste Zähler für die Niedersachsen, die aber weiter
Tabellenletzter bleiben.
Auch Hoffenheim konnte eine Premiere feiern: Nach insgesamt 94 Minuten
rissen Spieler und Trainer die Arme nach oben und bejubelten mit einem 2:1
(1:0)-Erfolg über Lieblingsgegner Borussia Mönchengladbach ihren ersten
Heimsieg in dieser Saison.
„Wir haben überragend gekämpft. Jeder hat alles aus sich rausgeholt und das
hatten wir uns vorgenommen“, sagte Torschütze Kevin Volland.
Angeführt vom bärenstarken deutschen U-21-Kapitän bot die Heimmannschaft
eine konzentrierte und effiziente Leistung. Nach dem Führungstor durch
Anthony Modeste (45.) hatte Volland (54.) das zweite Tor erzielt, der
Anschlusstreffer des eingewechselten Branimir Hrgota (75.) reichte den
Gästen aus Gladbach trotz Schlussoffensive nicht.
Auch im achten Pflichtspiel blieben die Borussen damit in Hoffenheim
sieglos. „Wir stehen mit leeren Händen da“, meinte Sportdirektor Max Eberl
beim TV-Sender Sky: „Und das kotzt uns an.“
## Nürnberger gegen in Braunschweig in Führung
In Braunschweig waren die erneut enttäuschenden Nürnberger vor 22.570
Zuschauern mit einem Treffer von Adam Hlousek in der 28. Minute in Führung
gegangen. Der Tscheche traf bei seinem Erstliga-Comeback nach mehr als 17
Monaten. Der „Club“ steckt mit drei Punkten als 16. weiter in der
Abstiegszone fest.
„Hut ab. Es war eine fantastische Leistung unserer Mannschaft. Schade, dass
wir uns nicht mit den drei Punkten belohnt haben“, sagte Braunschweigs
Sportlicher Leiter Marc Arnold im TV-Sender Sky. „Im Großen und Ganzen ist
es okay. Wir haben Braunschweig zu ihren Torchancen eingeladen“, resümierte
Gäste-Coach Michael Wiesinger.
Nach dem ernüchternden Saisonstart nahmen beide Trainer jeweils vier
Änderungen in der Anfangself vor. Der aus Wolfsburg gekommene Japaner
Makoto Hasebe gab sein Debüt im FCN-Mittelfeld. Zudem verordnete Wiesinger
Angreifer Robert Mak eine Denkpause und holte dafür Hlousek ins Team. Das
sollte sich bald als Glücksgriff erweisen.
Zunächst aber hatten die Hausherren deutlich mehr vom Spiel. Mutig und
engagiert eroberte sich der Aufsteiger klare Feldvorteile und unterband den
Spielaufbau der Nürnberger immer wieder frühzeitig. Vor dem Tor aber
blieben die Braunschweiger zunächst harmlos. Nur bei Karim Bellarabis
Chance in der 10. Minute musste „Club“-Keeper Raphael Schäfer eingreifen.
Die Franken kamen nur selten vor das Eintracht-Tor. Beim ersten Versuch
verzog Hiroshi Kiyotake noch freistehend (14.). Eine knappe Viertelstunde
später war dann jedoch Hlousek nach schönem Flankenlauf von Timothy
Chandler zur Stelle – was für ein Comeback. Seit dem 31. März 2012 hatte
Hlousek kein Bundesliga-Spiel mehr bestritten. Nach zwei Kreuzbandrissen
lief er zuletzt für die Regionalliga-Mannschaft der Nürnberger auf.
Wiesingers Vertrauen zahlte der 24-Jährige nun mit seinem ersten
Bundesliga-Tor für den FCN zurück.
## Auf der Linie gerettet
Nach der Pause verstärkten die Nürnberger ihre Offensivbemühungen, die
Partie wurde offener. 30 Sekunden nach Wiederanpfiff hätte Daniel Ginczek
schon für die Vorentscheidung sorgen können. Freistehend verzog er von der
Strafraumgrenze. Bei einem tollen Fernschuss von Marvin Plattenhardt
rettete der wieder ins Tor der Niedersachsen gerückte Marjan Petkovic
(52.).
Auf der Gegenseite scheiterte Domi Kumbela mit einer Direktabnahme am stark
reagierenden Schäfer (67.). Dann war es endlich so weit: Nach Vorlage von
Kumbela und Bellarabi traf Ellabdellaoui mit einem trockenen Schuss ins
Eck. Es war der verdiente Lohn für den enormen Kampfeswillen. Am Ende war
sogar noch mehr drin, doch der beste Nürnberger Schäfer hielt das
Unentschieden mit mehreren Glanztaten fest.
15 Sep 2013
## AUTOREN
Peter Hübner
Ulrike John
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