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# taz.de -- Plan für Blackberry-Rettung: Nur die Finanzierung fehlt
> Die zwei Mitgründer Michael Lazaridis und Douglas Fregin wollen dem ums
> Überleben kämpfenden Smartphone-Anbieter Blackberry zur Hilfe eilen.
Bild: Außenwirkung: leicht demoliert.
NEW YORK dpa | Die beiden Gründer von Blackberry wollen den notleidenden
Smartphone-Pionier retten. Sie versuchten, ein Übernahmeangebot auf die
Beine zu stellen, teilten der ehemalige Co-Chef Michael Lazaridis und sein
einstiger Kompagnon Douglas Fregin am späten Donnerstag mit. Sie hätten
einen Plan für einen Neuanfang und arbeiteten jetzt an der Finanzierung.
Gemeinsam kämen sie auf einen Anteil von acht Prozent an Blackberry.
Ein eventuelles Gebot der beiden Gründer würde mit einem bereits
grundsätzlich vereinbarten Übernahmedeal konkurrieren: Die kanadische
Finanzfirma Fairfax Financial will 4,7 Milliarden Dollar für Blackberry
zahlen. Zuletzt hatten sich aber Zweifel verstärkt, ob die Finanzierung
dieses Geschäfts gelingt. Hinter Fairfax steht der Finanzier Prem Watsa,
die Gruppe hielt nach bisherigen Informationen rund zehn Prozent an
Blackberry.
In den vergangenen Wochen war spekuliert worden, Lazaridis könnte sich an
der Fairfax-Offerte beteiligen. Nun ist klar, dass er sich für ein eigenes
Gebot entschieden hat. Kurz vor der Ankündigung berichtete die
Finanznachrichtenagentur Bloomberg, Blackberry stehe inzwischen auch einer
Zerschlagung aufgeschlossener gegenüber, da die Skepsis gegenüber dem
Fairfax-Deal größer werde. So hätten große Unternehmen wie SAP, Cisco oder
Samsung nur Interesse an Teilen von Blackberry gezeigt, hieß es unter
Berufung auf informierte Personen.
Die Kindheits-Freunde Lazaridis und Fregin hatten den Blackberry-Vorläufer
RIM (Research In Motion) 1984 gegründet. Lazaridis gilt allerdings auch als
einer der Verantwortlichen für die heutigen Probleme des Unternehmens:
Während seiner Amtszeit hatte Blackberry unter anderem den Trend zu
Smartphones mit berührungsempfindlichen Bildschirmen unterschätzt. Er war
im vergangenen Frühjahr im Streit mit dem aktuellen Firmenchef Thorsten
Heins aus dem Unternehmen ausgeschieden, wie jüngst aus einem kanadischen
Zeitungsbericht bekannt wurde. Unter anderem habe Lazaridis den Plan
angezweifelt, bei neuen Geräten zunächst auf ein Touchscreen-Modell zu
setzen, schrieb die „Globe And Mail“.
Blackberry hatte in diesem Jahr auf ein neues Betriebssystem und neue
Smartphones gesetzt, um die Talfahrt zu stoppen. Die neuen Telefone mit
Blackberry 10 verkauften sich bisher jedoch schlecht und das kanadische
Unternehmen kündigte nach einem hohen Verlust den Abbau von 40 Prozent der
Arbeitsplätze an.
11 Oct 2013
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