# taz.de -- Digitale Spiele im taz-Test (8): „Phantomtor, der war nicht drin�… | |
> Einmal im Monat treffen sich taz-Mitarbeiter und Gäste zum Daddeln an der | |
> Konsole. Diesmal geht's sportlich zu: Fifa 14 gegen Pro Evolution Soccer | |
> 2014. | |
Bild: Szene aus Pro Evolution Soccer 2014. | |
3 Konsolen, 4 Spiele, 5 Leute. Neue Spiele, alte Spiele, nur Laien am Werk | |
– die taz-Runde „Digital Spielen“ trifft sich zum achten Mal. Doch diesmal | |
ist alles anders. 4 Leute spielen zwei Spiele auf zwei Konsolen: die | |
Fußball-Blockbuster „Fifa14“ und „Pro Evolution Soccer 2014“. Dabei si… | |
Jan Scheper, Maik Söhler, Frauke Böger (allesamt [1][taz.de]) und Bettina | |
Gaus, politische Korrespondentin der taz. | |
## | |
Pro Evolution Soccer hat die Rechte für die deutsche Bundesliga nicht: | |
Frauke Böger schlägt Italien vor, 1. Liga, Bettina Gaus wünscht sich | |
Palermo – ist aber nicht dabei. Nun soll es die nigerianische Liga sein. | |
Auch nicht vorhanden. Bettina: „Typisch. Keine afrikanische Mannschaft. Nun | |
ist mir egal, womit ich spiele.“ Dann aber doch: Ghana steht zur Verfügung, | |
wird gewählt, es kommt zum Duell FC Genua gegen die Nationalmannschaft von | |
Ghana. Trikotauswahl, den Ghanaern werden die gelben Socken ausgezogen. Jan | |
Scheper erklärt die Controller-Tasten. | |
Bettina beginnt, spielt mit Ghana, Jan übernimmt Genua. „Mubarak auf dem | |
Platz“, Frauke ist entsetzt über solch falsche Zuordnungen. Jan: „Erst | |
passen, dann laufen.“ – Bettina: „Ich versuch es ja.“ Halbzeit, Frauke | |
übernimmt von Bettina. Bettina: „Ich hab ein 0:0 zur Halbzeit geschafft.“ | |
Aufregung. Gegröle. Wie im Stadion. Fehlt nur noch ne Bratwurst. Frauke: | |
„Wo ist der Ball?“ Starker Spielzug von Genua, knapp daneben. Es bleibt | |
beim 0:0 nach 90 Minuten. | |
Neues Spiel; Bettina gegen Frauke, Ägypten gegen Uruguay. Bettina: „Kann | |
ich nicht mit einer 2:0-Führung starten?“ Der erste Übersteiger eines | |
Ägypters. Uruguay drängt, „halt, falsche Richtung“. Beste Chance des Spie… | |
für Ägypten, Torwart Muslera hält. Pause. 73 Prozent Ballbesitz für Uruguay | |
– „und dabei hast du kein Tor geschossen?“ (Bettina). Die Spielerinnen | |
zicken sich an. | |
Harte Kämpfe im Mittelfeld. Bettina: „Verdammte Scheiße! Wo ist mein Sturm? | |
[2][Ich will Civilization spielen.“] Frauke kontert gnadenlos. Fast ein | |
Tor. Frauke: „So eine schöne Kombination. Da kann ich jetzt nach Hause | |
gehen.“ Drei Minuten vor Schluss – Bettina: „Ich hasse dich. Wenn du den | |
jetzt reinmachst ...“. Der Torwart rettet. Endergebnis 0:0. Bettina: „Warum | |
gibt es keine Pressestimmen? Ich war viel besser.“ Fraukes Fazit: „Ich | |
fasse es nicht, wie man den nicht reinmachen kann.“ Maik Söhler und Jan | |
Scheper diskutieren ernsthaft, mit welchem Ball sie spielen, und tüfteln an | |
der Aufstellung. Die Wahl fällt auf Belgien und Kolumbien. | |
„Belgien war die falsche Entscheidung“, sagt Maik nach einer halben Minute. | |
Jan jammert: „Du kannst den doch jetzt nicht einfach umhauen.“ Beiden | |
Spielern steht der Mund offen. Getümmel vorm kolumbianischen Tor. Jan: „Da | |
muss doch mal was passieren.“ Maik: „Ja, ich, äh. grunz.“ Und dann: Falc… | |
macht ihn rein, Jan springt auf und brüllt. Bettina: „Diese Rheinländer.“ | |
Vorbei. Fazit Maik: „Phantomtor. Der war nicht drin.“ Jan: „Ungefährdeter | |
Sieg, ganz klar.“ | |
Jan mit Nordkorea gegen Bettina, die bei Ghana bleibt. Bettina wählt fünf | |
Verteidiger, drei innen, zwei außen. Kein defensives Mittelfeld, vier | |
offensive Mittelfeldspieler, ein Stürmer. Zu Jan: „Darfst du meine | |
Mannschaftsaufstellung kennen?“ Los geht's, Nordkorea drängt. 1:0 nach 5 | |
Minuten. Ghana in Bedrängnis. Bettina: „Warum steht da keiner von meinen | |
Leuten?“ – Jan: „Du hast die doch aufgestellt.“ – Ghana schießt aus … | |
Metern, „ich hab drei Leute vorne hin gestellt. Wo sind die denn? Machen | |
die Kaffeepause?“ – Kommentator: „Da muss der Ball besser kommen.“ – | |
Bettina, gereizt: „Ja, ich hab's doch probiert.“ Es bleibt beim 1:0. | |
Das sagt die Zielgruppe: „Raucherpause ist schwierig beim Fußball.“ (Frauke | |
Böger) | |
Das sagen die anderen: „Ich dachte gerade, ich schieße auf mein Tor.“ | |
(Bettina Gaus) | |
## | |
Maik möchte mit Werder den HSV plattmachen. Bastelt an der Formation: 4-4-2 | |
– die alte „Werder-Raute“. Di Santo für Elia. Prödl sitzt nicht mal auf… | |
Tribüne. Heimspiel für Werder. Anstoß. Di Santo steil auf Petersen, der zu | |
Hunt, verstolpert. Scharfer Pass von Van der Vaart auf Rudnves. Abseits. | |
Munterer Beginn. Der HSV rennt wieder ins Abseits. „Lukimya kann ins | |
Abseits stellen“, meint Maik. Auf einmal ist Petersen frei vor dem Tor, | |
zielt meterweit drüber. Die ersten 25 Minuten sind rum. „Warum ist das | |
alles schwarz auf der einen Platzhälfte“, fragt Bettina. Ist der Schatten | |
der Tribüne, weil die Sonne scheint. „Ist nicht wie Civilization“. | |
Zweite Halbzeit: Riesenchance für Werders Elia. Der HSV agiert harmlos, | |
Werder allerdings auch. Dann rennt Bremens Torhüter Mielitz zielos aus dem | |
Tor – Richtung Mittelkreis. „Ich dachte ich bin ein anderer Spieler“, sagt | |
Maik. 0:1. Mielitz sucht schon wieder den Mittelkreis auf. „Ich kann den | |
nicht steuern“, sagt Maik verzweifelt. Van der Vaart kommt frei zum Schuss. | |
0:2, Maik gibt auf. Jan übernimmt und behauptet, er schieße jetzt sofort | |
ein Tor. Aber nein. „Drüberschießen hätte ich auch selbst gekonnt“, sagt | |
Maik. | |
Nun folgt die zweite Liga, Bochum (Jan) gegen Bielefeld (Frauke). Das gibt | |
Protest. Jan mit dem Angelcontroller, [3][den wir schon bei „Rapala Pro | |
Bass Fishing“ verwendeten.] Bochum ist besser, nutzt aber die Chancen | |
nicht. Großes Geschrei. Bettina: „Ich bin für Bielefeld.“ Frauke: „Ja, … | |
weg, weg.“ Jan: „Mann. Das kann nicht sein.“ Pause, 0:0 zur Halbzeit. | |
Strömender Regen. Jan: „Der Ball wird schnell, weil es nass ist.“ Frauke: | |
„Ohoho, guck. Ey. ich motz gar nicht.“ 66. Minute, Tor! Für Bochum. Jan: | |
„Tiffert. Der Kleinste von allen. Mit nem Kopfballtor.“ – Frauke: „Sche… | |
gespielt.“ – 78. Minute. Freistoß für Bielefeld. „Der hat den Ball | |
weggehustet“ (Frauke). | |
[4][Tazgezwitscher twittert:] „Wir spielen hier gerade 'PES 2014' und | |
'Fifa14' – Arminia Bielefeld gegen VfL Bochum. Niveau ist anderswo.“ | |
Riesenchance für Bochum, wieder nichts. Frauke: „Ich krieg das hier grad | |
nicht hin.“ – Bettina: „Jaaaa!“ Ende des Spiels, 1:0 für Bochum. Fazit… | |
„Mit der Angel.“ Fazit Frauke: „Pures Glück.“ | |
Wiederholungsspiel. 0:0 zur Halbzeit. Auf Twitter stimmen viele unserem | |
letzten Tweet zu: „Nochmal Bettina Gaus: 'Es langweilt mich zu Tode.' (Über | |
Fußballspiele)“. Es bleibt beim 0:0. Beide Spieler sind am Ende. Aber Jan | |
will Elfmeterschießen. Bochum versemmelt. Bielefeld auch. Bochum auch. Und | |
Bielefeld auch. Bochum auch. Bielefeld? Trifft. Bochum nicht. Biefeld | |
trifft nochmal und gewinnt. | |
Das sagt die Zielgruppe: „Ich spiele mit ner Angel, verstehste?" (Jan | |
Scheper) | |
Das sagen die anderen: „Wichtig für uns wäre zu wissen wie es ausging. | |
Aberglaube spielt auf der Geschäftsstelle eine große Rolle." | |
(Bielefeld-Follower auf tazgezwitscher) | |
30 Nov 2013 | |
## LINKS | |
[1] / | |
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Sid_Meier%E2%80%99s_Civilization | |
[3] /Digitale-Spiele-im-taz-Test-2/!114223/ | |
[4] http://twitter.com/tazgezwitscher | |
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