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# taz.de -- Magisches Datum 11.12.13: Du sollst nicht heiraten!
> Der 11. 12. 13 ist ein mystisches Datum – und ein Tag voller Gefahren.
> Die taz verrät, was Sie an diesem Tag besser nicht machen sollten.
Bild: „Gehen Sie heute nicht Gassi. Ihr Hund wird Leichenteile anbringen.“
Eine Weltraumwolke könnte die Erde zerstören, Wünsche, die um 9.10 Uhr
ausgesprochen werden, könnten wahr werden, womöglich kommt die gefährliche
Ehec-Gurke zurück. Astro-Hotlines werden heute für Prophezeiungen heiß
laufen. Dabei gibt es Dinge, die die Menschheit garantiert lassen sollte.
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Was bedeutet die Zahlenkombination 11-12-13? Arndt Aschenbeck ist beruflich
Numerologe. Aufgrund von Zahlen erstellt er Lebensanalysen. Er glaubt an
die Wirkung der Zahlen. Aschenbeck errechnet die Quersumme des Datums: „Die
Datumsfetischisten sehen nicht, dass die 20 im Jahr dazugehört. Als
Numerologe nehme ich das komplette Datum. 1+1+1+2+2+0+1+3 – da komme ich
auf die Elf.“
Die Elf sei eine besondere Zahl, eine Meisterzahl, mit hoher Energie.
„Leute mit einer Elf in ihrem Zahlenbild sind nervös. Die schwingen auf
einer intensiven Energiefrequenz. Sie haben total viel Power, aber auch
mehr Unruhe.“
Die Ehe als Hochspannungsleitung? „Ich will den Leuten keine schlechte
Laune machen, aber ich rate keinem, an einem Elfer-Tag zu heiraten.“ Den
Satz „Du hast dich verändert“, den werden die Ehepartner öfter hören.
Kuschlig ist anders. Der schönste Tag im Leben muss heute nicht sein. „Ich
würde an dem Tag nichts Wichtiges machen.“
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Wie ist es mit dem Geburtsdatum? Ist die Zahlenkombination nicht schön für
einen Wunschkaiserschnitt? „Im Universum gibt es keine Zufälle“, sagt der
Numerologe. Die Seele wolle eben an diesem Tag intervenieren. „Das sind
spirituell sehr hoch entwickelte Seelen, die an so einem Tag auf die Welt
kommen.“
Und das habe seinen Grund: „Elfer-Menschen sind auf der Suche nach ihrem
Weg, wollen sich entwickeln. Sie machen Erfahrungen – das ist immer mit
Schmerz und Leid verbunden. Das Leben als Elfer, kein Ponyhof.
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Ein Tag mit Energie und Power. Wäre es nicht Zeit, an die Börse zu gehen?
Eine ganz schlechte Idee, glaubt man dem österreichischen Börsenastrologen
Manfred Zimmel. Er schaut sich nicht Tage an, sondern macht langfristige
Prognosen. „Der große Trend ist, dass wir vor der größten
Vermögensvernichtung der Geschichte stehen, die 2014 beginnt. Es gibt
keinen sicheren Hafen mehr, es gibt nur schlechte Anlagen, ganz schlechte
und extrem schlechte.“
Seine Empfehlung: Man solle sich entscheiden, hopp oder topp. „In den
letzten sechzig Jahren hatten wir noch gute Stürme, aber das ist nichts im
Vergleich zu dem, was jetzt kommt. Meine Metapher für die Börse ist die
See: Wenn ich mit einem winzigen Boot in die stürmischen Wellen fahre, dann
ist das lebensgefährlich. Sich ein bisschen da vergnügen, so als Hobby
Aktien kaufen – dafür ist die Zeit jetzt vorbei.“
2014 sei eindeutig bärisch. „Im Herbst 2014 zeigt alles nach unten, das ist
so unwahrscheinlich, das sollte nicht einmal in Millionen Jahren vorkommen.
Es gibt 30 langfristige Faktoren, die da zusammenkommen. Es gibt Neptun, in
der 4. Harmonik, ein zwölfjähriger Jupiterzyklus, und der Sonnenzyklus, der
zeigt dann nach unten bis ungefähr 2020.“ Zimmels Fazit: „Wer keinen
Totalverlust erleidet, ist der König.“
In den USA gab es 11/12/13 schon – an unserem 12. 11. 2013.
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Es war der Tag, an dem feststand: Der Neubau des World Trade Centers in New
York wird der höchste Wolkenkratzer der USA. Eine Expertenkommission des
Rates für hohe Gebäude und städtischen Lebensraum entschied, dass die 124
Meter lange Antenne bei der Höhenbestimmung mitgerechnet wird. Damit
überragt der Wolkenkratzer in Manhattan den Willis Tower in Chicago, der
bei seiner Fertigstellung 1973 das höchste Gebäude der Welt war.
Wäre es also nicht toll, heute ein Haus zu bauen? Besser nicht. Was aus dem
letzten World Trade Center wurde, ist bekannt. Und September kommt schon
bald wieder.
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In Texas hat eine Dame am 11/12/13 eine Million Dollar im Lotto gewonnen.
Warum dann nicht auch heute spielen? Die Dame hatte beim Megaball ziemlich
Pech: Sie spielte zwei Runden auf einem Schein, wovon eine Reihe alle fünf
Richtige enthielt, die Zusatzzahl aber nicht stimmte. Eine weitere Reihe
enthielt die richtige Zusatzzahl, nicht aber die fünf Richtigen. So entging
ihr durch eine vertauschte Zeile der Jackpot von 87 Millionen Dollar. Wenn
schon gewinnen, dann bitte richtig.
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Und was passierte noch an diesem Tag? Die Nachrichtenagentur dpa meldete:
Ein Hund in den USA hat seinem Herrchen ein Menschenbein gebracht. Der Hund
schleppte das grau gefärbte Körperteil an, das etwa zehn Zentimeter unter
dem Hintern abgetrennt worden war. Fuß und Zehen waren unversehrt. Aus
Angst, zu Unrecht für den Mord an einem Unbekannten verurteilt zu werden,
vergrub der Mann das Bein in seinem Garten.
Erst auf Drängen seiner Tochter hin rief er die Polizei, wie ein
Lokalsender im Staat Washington berichtete. In der Hoffnung, weitere
Leichenteile zu finden, legten die Fahnder dem Hund ein Halsband mit
GPS-Gerät an. Noch Fragen?
Sonst noch Tabu:
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Briefe, Pakete, Postkarten – sie alle bekommen einen Datumsstempel
aufgedrückt. Besser ist es, heute die Sendung einzuwerfen. „Wir erwarten
nicht, dass die Anzahl der Sendungen sprunghaft ansteigt“, sagt Anke Blenn,
Sprecherin der Deutschen Post. Und wenn, ein paar Pakete mehr, „das fällt
im Sendungsstrom nicht auf“. Das Paket kommt also an – erspart bleibt die
Warterei in der Schlange zwischen Briefmarkensammlern.
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Sieht lange im Voraus schön aus, ist jetzt noch billig. Das wird am 24.
aber ein kahles Weihnachtsfest.
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Das wird teuer.
11 Dec 2013
## AUTOREN
Julia Neumann
## TAGS
Vorhersage
Zukunft
Esoterik
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