| # taz.de -- Russlands bekanntester Putin-Gegner: Alexej Nawalni unter Hausarrest | |
| > Zwei Monate lang darf er nicht vor die Tür: Damit bestraft ihn ein | |
| > Gericht für Verstöße gegen Bewährungsauflagen. Nawalnj entgegnet, man | |
| > wolle ihn mundtot machen. | |
| Bild: Darf nicht mal mehr das Internet nutzen: Alexej Nawalni. | |
| MOSKAU rtr | Ein russisches Gericht hat den Kreml-Kritiker Alexej Nawalnj | |
| am Freitag für mindestens zwei Monate unter Hausarrest gestellt. Zudem | |
| dürfe der Oppositionspolitiker weder das Internet nutzen noch mit | |
| Medienvertretern sprechen, heißt es in der Anordnung. Nawalni habe gegen | |
| Auflagen verstoßen, die ihm verboten hätten, Moskau zu verlassen. Die | |
| Gerichtsanordnung entbehre jeglicher Grundlage und solle ihn mundtot | |
| machen, sagte Nawalni in einer ersten Reaktion. Er ist einer der | |
| bekanntesten Gegner von Präsident Wladimir Putin. | |
| Dem 37-Jährigen werden Diebstahl und Geldwäsche zur Last gelegt. Im | |
| vergangenen Jahr war er in einem anderen Fall wegen Diebstahls zu einer | |
| fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Berufungsgericht bestätigte | |
| das Urteil zwar, setzte die Verbüßung der Haftstrafe aber unter Auflagen | |
| aus. Aus Nawalnis Sicht war das Verfahren politisch motiviert. Er hatte für | |
| das Amt des Moskauer Bürgermeisters kandidiert. | |
| Bekannt wurde Nawalnj als Blogger, der im Internet gegen mutmaßliche | |
| Korruption in der Regierung kämpfte. Später organisierte er Proteste gegen | |
| Putin. Erst vergangenen Freitag hatte er sich an einer Demonstration gegen | |
| die Verurteilung von Putin-Kritikern in Moskau beteiligt. | |
| Putin hatte vor den Olympischen Spielen in Sotschi seinen inhaftierten | |
| Gegner Michail Chodorkowski begnadigt. Dies war als Schritt gewertet | |
| worden, vor den Spielen die Kritiker Putins zu besänftigen. | |
| 28 Feb 2014 | |
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