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# taz.de -- 24. Spieltag Fußballbundesliga: „Ekliges Pressing“
> Auch Wolfsburg konnte den Bayern kein Bein stellen – obwohl es zunächst
> danach aussah. München gewann am Ende mit 6:1. Und Augsburg schafft den
> Klassenerhalt.
Bild: Irgendwann zeigten sie den Wolfsburgern doch die Zähne: Bayerns Dante (l…
WOLFSBURG dpa | Eine Stunde wankten die Bayern, dann schlugen sie gnadenlos
zurück. München hatte lange Zeit große Probleme beim VfL Wolfsburg, doch
dank eines fulminanten Schlussspurts gelang dem Rekordmeister am Samstag
noch ein 6:1 (1:1)-Sieg. „Wir haben das 60 Minuten gut gemacht“, lobte
VfL-Manager Klaus Allofs und ergänzte: „Wir haben den Bayern mehr
abverlangt als andere Mannschaften.“ Am Ende aber setzten die Münchner ihre
Rekordjagd fort und feierten in der Fußball-Bundesliga den 16. Sieg in
Serie. Das war zuvor noch nie einem Team gelungen.
Nach einem so klaren Ergebnis sah es allerdings nicht aus. Die Wolfsburger
forderten die Gäste, verlangten ihnen alles ab. Thomas Müller attestierte
den Wolfsburgern ein „ekliges Pressing“. Naldo (17. Minute) hatte die
Niedersachsen in einem tollen Fußballspiel in Führung gebracht, Xherdan
Shaqiri (26.) den Ausgleich erzielt. „Wir hatten Probleme mit unserem
Aufbau“, sagte Trainer Pep Guardiola.
Die Wende brachten die Einwechselungen von Thiago und Mario Mandzukic.
Thomas Müller (63./78.), Mandzukic (66./80.) und Franck Ribéry (71.)
bescherten schließlich den erstmals seit langem wieder richtig geforderten
Bayern den zu hoch ausgefallenen Sieg. Erstmals in der Clubgeschichte blieb
der Rekordmeister auch in den ersten 24 Spielen einer Saison ungeschlagen.
Guardiola lobte den Gegner: „Wolfsburg hatte eine super Organisation, sie
waren sehr aggressiv.“ Das galt freilich nur für eine Stunde. In dieser
attackierten die Niedersachsen enorm früh und kombinierten schnell. Die
Führung durch Naldo war der verdiente Lohn für den beherzten Auftakt des
VfL, der im Vergleich zum 2:6 in der Vorwoche in Hoffenheim nicht
wiederzuerkennen war.
Die 30.000 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, dabei wäre ihnen das
Spektakel beinahe verwehrt geblieben. Die Austragung des Spiels hatte wegen
eines großflächigen Stromausfalls auf der Kippe gestanden. Am späten
Vormittag aber hatte der VfL Grünes Licht gegeben und damit ein
Fußball-Fest ermöglicht.
Der eingewechselte Thiago und ein Stellungsfehler von Wolfsburgs Naldo
sorgten für die Führung der Gäste. Danach wurde es einseitig. Wolfsburg gab
seinen Widerstand auf – und die Bayern machten den Kantersieg perfekt, der
um mindestens drei Tore zu hoch ausfiel. Vor allem aber Müller begeisterte,
der Nationalspieler schoss zwei Tore und bereitete den zweiten Treffer von
Mandzukic vor.
„Man darf nicht nur auf das nackte Ergebnis schauen“, sagte Allofs. Der
Manager sah trotz der deftigen Niederlage einen großen Fortschritt im
Vergleich zum 2:6 gegen Hoffenheim vor einer Woche. Aber „für das
Torverhältnis ist das schlecht“, kommentierte Allofs das zweite halbe
Dutzend.
## Leverkusen schafft nur Remis gegen Hannover
Bayer Leverkusen hat seine schwarze Serie zumindest gestoppt. Nach fünf
Pflichtspiel-Niederlagen hintereinander musste sich der
Champions-League-Anwärter mit einem 1:1 (1:1) bei Hannover 96 begnügen. Das
Leverkusener Führungstor von Gonzalo Castro (28. Minute) reichte am Samstag
nicht zum angestrebten 500. Sieg in der Bundesliga-Historie. Ein
fulminanter Treffer des Letten Artjoms Rudnevs (34.) bewahrte das 96-Team
vor der dritten Saison-Heimniederlage.
Die Partie begann vor 46.600 Zuschauern mit einem Schreckmoment für
Leverkusen. Nach einem Foul von Roberto Hilbert an 96-Verteidiger Christian
Schulz zeigte Schiedsrichter Felix Zwayer nach vier Minuten auf den
Elfmeterpunkt. Doch Hannovers Top-Scorer Szabolcz Huszti, ansonsten ein
sicherer Schütze, scheiterte mit seinem wuchtigen Versuch am glänzend
reagierenden Bayer-Keeper Bernd Leno.
Danach übernahm die von Trainer Sami Hyypiä auf fünf Positionen umgebaute
Gäste-Mannschaft mehr oder weniger das Kommando. Neben den gesperrten Ömer
Toprak und Stefan Reinartz fehlte auch Nationalspieler Lars Bender wegen
einer Muskelverhärtung. Für den formschwachen Sidney Sam rückte Jens
Hegeler in die Startelf, der aber bereits nach 24 Minuten wegen einer
Verletzung wieder vom Feld musste.
Auch der Arbeitstag für 96-Torjäger Mame Diouf dauerte nur 15 Minuten. Der
Stürmer wurde mit einer ausgekugelten Schulter ausgewechselt. Ausgerechnet
ein verunglückter Abwurf von 96-Torwart Ron-Robert Zieler in die Beine von
Sebastian Boenisch leitete die Leverkusener Führung ein. Castro verwandelte
die Flanke mit etwas Glück zum 0:1.
Der Rückstand weckte die Niedersachsen aus ihrer Lethargie. Die Mannschaft,
die zuvor abwartend agiert hatte, spielte nun elanvoller. Lohn war der
Ausgleich nach einer Energieleistung von Rudnevs, der mit einem
sehenswerten 25-Meter-Schuss Leno überwand. Glück hatte der Bayer-Keeper,
als 96-Innenverteidiger Andre Hoffmann kurz vor der Pause mit einer
Volley-Abnahme nur den Pfosten traf und der Abpraller in Lenos Armen
landete.
Auch im zweiten Durchgang machte Hannover 96 mit hoher Laufleistung
technische Defizite wett. Auf der Gegenseite blieb Leverkusen spielerisch
erneut weit unter den vorhandenen Möglichkeiten. Trotz eines größeren
Ballbesitzes gelang kein weiteres Tor. Castro (85.) auf der Linie und Leno
(89.) mit einer Riesen-Rettungstat gegen Rudnevs verhinderten in der
Schlussphase sogar eine Niederlage.
## Schalke meldet sich mit 4:0 gegen Hoffenheim zurück
Der FC Schalke 04 hat sich mit einem Sieg gegen Hoffenheim den Frust der
Mega-Pleiten in München und gegen Real Madrid von der Seele geschossen. Mit
dem 4:0 (2:0)-Heimerfolg gegen die Mannschaft aus Baden meldete sich das
zuletzt arg gescholtene Team von Trainer Jens Keller im Verfolgerkampf der
Fußball-Bundesliga eindrucksvoll zurück und ist nun punktgleich mit dem
Tabellendritten Bayer Leverkusen. Vor 60.604 Zuschauern sorgten Klaas-Jan
Huntelaar mit seinen Saisontoren fünf, sechs und sieben (6./28./79. Minute)
sowie Chinedu Obasi (55.) für den umjubelten Punkte-Dreier.
Der Erfolg gegen die zuletzt fünfmal hintereinander unbesiegten Kraichgauer
hätte sogar noch höher ausfallen können. Doch Huntelaar vergab in der 31.
Minute einen Foulelfmeter, als er 1899-Torhüter Koen Casteels den Ball zu
lässig in die Arme schob. „Im Training mache ich die immer und besser“,
sagte Huntelaar zu seinem Aussetzer, der letztlich aber zu verschmerzen
war.
Schalkes Manager Horst Heldt hatte nach den Pleiten beim FC Bayern (1:5)
und gegen Madrid (1:6) eine „Reaktion“ der Mannschaft gefordert. Und die
hielt sich an die Vorgabe, zumal auch der Ärger der Pokalniederlage gegen
Hoffenheim im vergangenen Dezember (1:3) noch schwelte. Schon nach dem
ersten Angriff landete der Ball im Netz. Nach einer Ecke bekamen die Gäste
den Ball nicht unter Kontrolle – und Joel Matip legte per Kopf für
Huntelaar auf. Der Niederländer traf aus zehn Metern zum 1:0. Fast im
Gegenzug musste sich Schalke-Keeper Ralf Fährmann bei einem Schuss von
Kevin Volland (8.) mächtig strecken, um den Ausgleich zu verhindern.
Danach erspielte sich Hoffenheim Feldvorteile und einige halbe
Möglichkeiten, wurde bei einem Konter aber abermals kalt erwischt. Julian
Draxler schickte den „Hunter“ steil, der mit einem satten Linksschuss ins
lange Eck (28.) sein sechstes Saisontor erzielte. Doch die Chance auf einen
Hattrick ließ sich der Stürmer drei Minuten später entgehen.
Als Eugen Polanski Tim Hoogland im Strafraum zu Fall gebracht hatte, trat
der Niederländer zum Elfmeter an (31.). Mit verzögertem Anlauf wollte er
1899-Keeper Casteels verladen, doch der blieb cool und konnte den schwach
geschossenen Ball fangen. Danach stand Hoffenheims Torhüter nochmal im
Mittelpunkt, als er gegen Leon Goretzka und Draxler (39.) binnen weniger
Sekunden großartig parierte.
Nach dem Wechsel legte Schalke nach. Draxlers Schuss (47.) verfehlte das
Ziel knapp. Doch dann ließ Obasi mit einem trockenen Distanzschuss Casteels
keine Chance. Für den lange verletzten Nigerianer war sein erstes Saisontor
gegen den Ex-Club wie eine Erlösung. Hoffenheim ließ die noch am
vergangenen Sonntag beim 6:2 gegen Wolfsburg gezeigte Durchschlagskraft in
der Offensive vermissen. Stattdessen setzte der überragende Huntelaar nach
Draxlers Vorarbeit mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt.
## Bei Mönchengladbach kriselt es
Borussia Mönchengladbach rutscht immer mehr in die Krise und wartet weiter
auf den ersten Sieg in 2014. „Derzeit ist eine Führung für uns
kontraproduktiv“, sagte Borussia-Sportdirektor Max Eberl nach dem 1:2 (1:1)
gegen den FC Augsburg am Samstag. Die Mannschaft von Lucien Favre blieb zum
neunten Mal in Serie ohne Sieg, nachdem sie in der vierten Partie
hintereinander eine 1:0-Führung verspielte. „Das ist unglaublich“, haderte
auch Gladbachs Mittelfeldspieler Patrick Herrmann.
Vor 49.622 Zuschauern brachte Raffael (5. Minute) die Gastgeber in Führung.
Die Tore für die Gäste erzielten Halil Altintop (35.) und Tobias Werner
(81.). Die Augsburger blieben nicht nur in der siebten Auswärtspartie in
Serie ohne Niederlage, sondern zogen in der Tabelle auch an der Borussia
vorbei auf Europacup-Platz sechs. „Wir haben 38 Punkte und damit den
Klassenverbleib am 24. Spieltag erreicht“, meinte Augsburgs Trainer Markus
Weinzierl.
Die Gladbacher Fußball-Profis waren mit dem Willen aus der Kabine gekommen,
endlich wieder einen „Dreier“ gegen die zuletzt stark auftrumpfenden Gäste
einzufahren. Allerdings hatten die Augsburger nach gut 41 Sekunden die
erste von nur zwei Torchancen in der ersten Hälfte: Ein abgefälschten
20-Meter-Schuss von Daniel Baier, dessen Einsatz wegen einer Knieblessur
bis zuletzt fraglich war, konnte Borussia-Schlussmann Marc-André ter Stegen
mit Mühe abwehren.
In der 5. Minute weckte Raffael mit seinem Führungstreffer aus 22 Metern
nach Vorarbeit von Patrick Herrmann aber die Hoffnungen der Borussia-Fans
auf die Wende zum Guten. Zumal die Gladbacher danach noch ein halbes
Dutzend guter Möglichkeiten zu weiteren Toren hatten. Nationalspieler Max
Kruse (10.) rutschte in eine Hereingabe von Filip Daems, doch der Ball
sprang den heranhechtenden FC-Keeper Alexander Manninger direkt an den
Körper. Der Augsburger Torwart konnte danach mehrmals noch sein Können
zeigen. „Man kann nicht 15 Torchancen in einem Spiel haben und kaum eine
davon nutzen“, meinte Favre ratlos.
Den Augsburgern fehlten zwar am gegnerischen Strafraum meistens die
zündenden Ideen. Dafür waren sie taktisch diszipliniert, zweikampf- und
laufstark, während die Gladbacher mit zunehmender Spieldauer statischer
wurden. Der Fleiß der Gäste zahlte sich in der 35. Minute aus, als Halil
Altintop mit einem sehenswerten Fallrückzieher im Liegen das 1:1 erzielte.
Nach dem Wiederanpfiff waren die Augsburger cleverer und standen in der
Defensive kompakt. Dies dokumentierte sich auch beim 2:1, als die die
Schwaben durch Tobias Werner (81.) einen Konter zum Siegtor nutzten. „Es
läuft bei uns“, sagte Altintop.
## Hamburg mit letztem Aufgebot zum 1:1
So einen Applaus hat es lange nicht für ein mageres Unentschieden im
Volkspark gegeben. Noch Minuten nach dem 1:1 (0:1)-Endstand wurde die
Notelf des Hamburger SV im Abstiegskampf aufgemuntert. Ohne zehn Profis
hatten die Norddeutschen im Keller-Duell der Fußball-Bundesliga gegen
Eintracht Frankfurt immerhin ein Pünktchen erkämpft. Nach der Führung durch
den Neu-Frankfurter Alexander Madlung (29.) glich Hakan Calhanoglu (72.)
vor 51.191 Zuschauern per Foulelfmeter aus. Mit nun 20 Punkten verpassten
es die Norddeutschen allerdings, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu
verschaffen. „Man hat besonders in der ersten Halbzeit gemerkt, dass einige
Spieler lange nicht dabei waren. Das Ergebnis geht so in Ordnung“, betonte
HSV-Coach Mirko Slomka.
Der HSV trat mit dem letzten Aufgebot gegen die Hessen an. Besonders
schmerzlich wurde schon in der Anfangsphase Stürmer Pierre-Michel Lasogga
(Muskelverhärtung) als Anspielstation vermisst. „Wir vertrauen den Spielern
auf dem Platz. Diese Elf ist bundesligatauglich“, hatte HSV-Sportdirektor
Oliver Kreutzer vor der Partie im Interview dem Radiosender NDR 2 gesagt.
Der Kameruner Nationalstürmer Jacques Zoua war selten anspielbar, und der
angeschlagene Calhanoglu als hängende Spitze leistete sich in der ersten
Halbzeit viele Fehler. Gut in die Partie kam Heiko Westermann als
Linksverteidiger für den operierten Marcell Jansen (Bänderriss). So prüfte
der Verteidiger nach der Chance von Ilicevic (9.) ebenfalls Gäste-Keeper
Kevin Trapp, doch der war auf dem Posten. Gepatzt hatte zuvor Frankfurts
Abwehrchef Carlos Zambrano, als er den Ball an der Mittellinie verlor.
Auch Interimskapitän René Adler bewahrte den HSV vor einem frühen
Rückstand, als er einen Kopfball von Marco Russ (28.) nach einer Ecke über
die Latte lenkte. Beim Seitfallzieher von Madlung eine Minute später war
der Nationaltorhüter aber machtlos. Die gesamte Abwehr hatte es zuvor
versäumt, die brenzlige Situation nach der Ecke von Tranquillo Barnetta vor
dem Tor zu klären. Alexander Meier konnte ungehindert auf Madlung köpfen.
Der Winterzugang aus Wolfsburg schoss sein erstes Saisontor.
Auch Eintracht-Coach Armin Veh hatte umgestellt und spielte mit Russ vor
der Abwehr, aber ohne nominelle Spitze. „Wir haben in der ersten Halbzeit
alles im Griff gehabt, aber danach aufgehört zu spielen“, monierte der
Trainer. Eine Verunsicherung nach seinem verkündeten Abschied zum
Saisonende war seinen Schützlingen nicht anzumerken. Nach fünf Niederlagen
in den jüngsten sechs Liga-Partien auf fremdem Plätzen wollten die Gäste
mindestens einen Punkt mitnehmen.
Nach einem Foul von Zambrano an Zoua sorgte Calhanoglu in der Schlussphase
zumindest noch für das 1:1 per Elfmeter. Der Ausgleich hatte sich
angedeutet, nachdem die Hamburger sauer waren über einen nicht gegebenen
Strafstoß in der 66. Minute. Der hereinstürmende Ilicevic kassierte Gelb,
doch Zambrano hatte ihn unsanft gebremst. Danach kochte die Stimmung im
Volkspark hoch.
## Stuttgart kann selbst Braunschweig nicht besiegen
Selbst gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig schaffte der
krisengeschüttelte VfB Stuttgart keinen Sieg. Wenigstens konnte der
schwäbische Fußball-Bundesligist beim 2:2 (2:1) seine Serie von zuvor acht
Niederlagen beenden. Ob dieser Punktgewinn vom Samstag reicht, dass Thomas
Schneider seinen Trainerposten behalten kann, wird sich weisen. Alexandru
Maxim (30. Minute) und Martin Harnik (35.) trafen vor 59.000 Zuschauern für
den VfB. Jan Hochscheidt (24.) und Ermin Bicakcic (82.) waren für
Braunschweig erfolgreich.
Dem VfB war der immense Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, deutlich
anzumerken. Kaum ein vernünftiger Spielaufbau, viele Fehlpässe und nur
wenig Zug zum Tor waren die erste halbe Stunde lang prägend für seine
Aktionen. Braunschweig verteidigte geschickt und hatte angesichts der
Stuttgarter Schwächen zunächst kaum ernsthafte Probleme. Nur in der vierten
Minute konnte Verteidiger Benjamin Kessel dem einschussbereiten Harnik
gerade noch den Ball wegspitzeln.
Aber auch der Tabellenletzte sorgte mit seinem biederen Bemühen kaum für
Gefahr. Bicakcic verfehlte mit seinem Kopfball nach einem Freistoß deutlich
das Tor (15.). Überraschend dann doch die Führung für die Eintracht:
VfB-Innenverteidiger Antonio Rüdiger veränderte nach einer Flanke
unfreiwillig die Flugbahn des Balles und Hochscheidt vollendete mit einem
sehenswerten Schlenzer zum 0:1.
Die Schwaben verdauten diesen Rückschlag erstaunlich schnell und gut. Nach
einer Flanke von Arthur Boka legte Harnik Mitspieler Maxim präzise per Kopf
vor und der rumänische Nationalspieler glich aus. Fünf Minuten später
glückte Harnik nach feiner Einzelleistung mit einem strammen Volleyschuss
aus der Drehung das 2:1.
Die Führung gab den Stuttgartern mehr Sicherheit. Nach dem Seitenwechsel
spielten sie zielstrebiger und mit mehr Fluss. Allerdings vergab Christian
Gentner die große Chance zum 3:1. In seinem 150. Bundesligaeinsatz für den
VfB schoss der Kapitän einen Elfmeter zu unplatziert, so dass Daniel Davari
keine Mühe hatte (52.). Der Eintracht-Keeper hatte den Strafstoß durch ein
Foul an Harnik selbst verschuldet. Kurz darauf bot sich dem immer wieder
attackierenden Bicakcic die Möglichkeit zum Ausgleich (55.).
Die Platzherren überzeugten zwar selten, bestimmten nun aber stärker das
Geschehen. Pech hatten sie, als Eintracht-Akteur Marc Pfitzner nach einem
Durcheinander auf der Linie das 1:3 verhindern konnte (64.). Auf der
Gegenseite scheiterte der eingewechselte Timo Perthel nur knapp mit einem
Freistoß (76.). Dann konnte VfB-Torwart Sven Ulreich einen Kopfball gerade
noch über die Latte lenken (80.). Die Eintracht tat nun alles, um den
Ausgleich zu schaffen. Bicakcic schaffte ihn schließlich.
8 Mar 2014
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