Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Staatsanwalt verzichtet auf Revision: Hoeneß muss bald in den Knast
> Die Staatsanwaltschaft wird gegen den Steuerhinterzieher Uli Hoeneß nicht
> in Revision gehen. Damit steht fest, dass dieser demnächst seine
> Haftstrafe antreten muss.
Bild: Bald in der JVA Landsberg am Lech: Ex-Bayern-Präsident Hoeneß.
MÜNCHEN dpa | Die Münchner Staatsanwaltschaft verzichtet im Verfahren gegen
Uli Hoeneß auf Rechtsmittel. Damit wird das Urteil des Landgerichts München
demnächst rechtskräftig und es steht endgültig fest, dass der langjährige
Präsident des FC Bayern München bald ins Gefängnis muss. „Die
Staatsanwaltschaft München II wird im Strafverfahren gegen Ulrich Hoeneß
wegen Steuerhinterziehung keine Revision gegen das Urteil des Landgerichts
München II vom 13.03.2014 einlegen“, hieß es in einer Mitteilung vom
Montag. Eine Begründung lieferte die Behörden darin nicht.
Das Gericht hatte den inzwischen zurückgetretenen Bayern-Boss am
vergangenen Donnerstag wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro zu
dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte
fünfeinhalb Jahre Haft für den 62-Jährigen gefordert. Dennoch akzeptiert
die Behörde das mildere Urteil von Richter Rupert Heindl jetzt ohne
weiteren Widerspruch.
Im anderen Fall hätte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe den Fall unter die
Lupe und eine Entscheidung über die Revision treffen müssen. Unter
Umständen wäre das Verfahren dann vor einer anderen Kammer des Landgerichts
wieder aufgerollt worden. Das Verfahren hätte sich dann noch lange
hinziehen können.
Hoeneß hatte bereits am vergangenen Freitag erklärt, dass er die Haftstrafe
akzeptiere und gegen das Urteil keine Revision einlegen werde. Außerdem
trat er als Präsident des FC Bayern und Aufsichtsratschef der FC Bayern AG
zurück. „Das entspricht meinem Verständnis von Anstand, Haltung und
persönlicher Verantwortung“, schrieb Hoeneß in einer persönlichen
Erklärung, die auf der Homepage des FC Bayern veröffentlicht wurde.
„Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses
Fehlers stelle ich mich.“
Da nun auch die Staatsanwaltschaft auf eine Revision verzichtet, wird
Hoeneß in ein paar Wochen zum Haftantritt geladen. Zuvor muss aber noch die
schriftliche Urteilsbegründung des Gerichts vorliegen. Hoeneß wird seine
Strafe in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech absitzen -
gemeinsam mit rund 550 anderen Strafgefangenen.
17 Mar 2014
## TAGS
Prozess
Steuerhinterziehung
Uli Hoeneß
Gefängnis
Uli Hoeneß
Steuerhinterziehung
Uli Hoeneß
Uli Hoeneß
## ARTIKEL ZUM THEMA
Karl Hopfner soll Bayern-Chef werden: Der stille Stellvertreter steigt auf
Karl Hopfner hat über Jahre in den Büchern des FC Bayern für Ordnung
gesorgt. Im Klub und bei den Fans hat ihm das großen Respekt eingebracht.
Schadenfreude nach Hoeneß-Urteil: Ein klassisches Drama
Am Ende kommt das Mitgefühl – aber erst einmal muss der verurteilte
Steuerhinterzieher Hoeneß jede Menge Häme über sich ergehen lassen.
Kommentar Reaktionen Hoeneß: Denkmäler für Hoeneß
Hoeneß verzichtet auf eine Revision und das Amt beim FC Bayern. Was bleibt?
Er hat die Umverteilung von unten nach oben populär gemacht.
Kolumne Pressschlag: Gott hinter Gittern
Der Präsident des FC Bayern München wankt nach dem Urteil im Münchner
Steuerprozess. Fallen wird er nicht. Gut so!
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.