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# taz.de -- Tier-Tötungen im Kopenhagener Zoo: Lecker Löwe
> Nach der Giraffe Marius wurden nun auch vier Löwen eingeschläfert,
> darunter zwei Jungtiere. Grund dafür ist die bevorstehende Ankunft eines
> neuen Löwen-Männchens.
Bild: Lebt noch, Löwe im Stralsunder Zoo.
KOPENHAGEN afp | Zwei waren zu alt, zwei zu jung: Nach der [1][weltweit
beachteten Tötung des Giraffenjungen Marius] hat der Zoo von Kopenhagen nun
vier gesunde Löwen einschläfern lassen. Die Tierparkleitung begründete ihre
Entscheidung am Dienstag mit der bevorstehenden Ankunft eines neuen
Löwen-Männchens zu Paarungszwecken.
Für zwei zehn Monate alte Jungtiere sei vergeblich nach einer anderen
Bleibe gesucht worden, da diese sich nicht gegen den Neuankömmling hätten
wehren können. Die beiden älteren Zuchtexemplare aus derselben Löwenfamilie
seien hingegen schlicht zu alt gewesen.
„Das natürliche Rudelverhalten“ und der geplante Generationswechsel habe
die Tötungen am Montag nötig gemacht, teilte die Zoodirektion mit. In
wenigen Tagen bekämen die beiden mittlerweile paarungsfähigen
Löwen-Weibchen des Tierparks Gesellschaft von einem kräftigen Männchen. Und
dieser hätte die beiden Jungtiere „bei der ersten Gelegenheit getötet“.
Etwaige Zweifel an der Entscheidung versuchte der Zoo mit Verweis auf die
„weltweite Anerkennung für unsere Arbeit mit Löwen“ zu zerstreuen.
Vor Publikum zerlegt werden sollen die Löwenkadaver nicht – und das wohl
aus gutem Grund. Denn schon die Tötung des eineinhalb Jahre alten
Giraffenkalbs Marius hatte Anfang Februar einen Sturm der Entrüstung
ausgelöst. Und Grund für die öffentliche Empörung war nicht nur, dass
Marius kerngesund war, sondern auch, dass er vor den Augen von Zoobesuchern
zerlegt wurde.
Eine Online-Petition zur Rettung der Giraffe war letztlich erfolglos
geblieben, Zoodirektor Bengt Holst erhielt nach der Tötung Morddrohungen.
Der Hauptstadt-Zoo hatte die umstrittene Maßnahme mit europaweit gültigen
Regeln begründet, denen zufolge Inzucht bei Giraffen vermieden werden muss.
26 Mar 2014
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