Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Einigung im Tarifstreit: Mehr Lohn im Öffentlichen Dienst
> Unbefristete Streiks im öffentlichen Dienst waren angedroht. Jetzt haben
> Gewerkschaften und Arbeitgeber jedoch eine Einigung erzielt.
Bild: Haben sich geeinigt: Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
POTSDAM dpa | Die 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen bekommen
deutlich mehr Geld. Rückwirkend zum 1. März steigen die Gehälter um 3
Prozent. Im kommenden Jahr gibt es nochmals 2,4 Prozent mehr. Darauf
verständigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes
am Dienstag in Potsdam. Die Tarifkommissionen beider Seiten stimmten diesem
zuvor von den Verhandlungsführern erzielten Kompromiss zu.
Besonders deutlich sollen die Gehälter der Geringverdiener angehoben
werden. Ihre Bezüge steigen monatlich um mindestens 90 Euro. Für die
untersten Einkommensgruppen bedeutet dies ein Plus bis zu 7,6 Prozent.
Verdi und der dbb-Beamtenbund hatten einen Sockelbetrag von 100 Euro und
zusätzlich 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt erfordert. Zugleich ging es
ihnen um einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Jahr und
Verbesserungen für Auszubildende. Die Arbeitgeber hatten in den ersten
beiden Verhandlungsrunden kein konkretes Angebot vorgelegt.
Schon zu Beginn der für zwei Tage anberaumten dritten Gesprächsrunde hatten
sich Arbeitgeber und Gewerkschaften zuversichtlich gezeigt, zu einem
Tarifabschluss zu kommen. Der Verhandlungsführer des dbb-Beamtenbundes,
Willi Russ, verwies auf die verbesserte Kassenlage der öffentlichen Hand.
Dies schaffe Raum für deutliche Einkommenszuwächse. Der
Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hatte
sich im Deutschlandfunk ebenfalls optimistisch gezeigt.
Für den öffentlichen Dienst der Länder war im März 2013 ein Abschluss
erzielt worden, ebenfalls in der dritten Verhandlungsrunde. Danach gab es
rückwirkend ein Plus von 2,65 Prozent ab Januar 2013 und weitere 2,95
Prozent für 2014. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre. Keine Tarifregelung gab
es für Lehrer.
Dieser Artikel wurde aktualisiert um 18.55 Uhr.
1 Apr 2014
## TAGS
Öffentlicher Dienst
Verdi
Tarifkonflikt
Öffentlicher Dienst
Streik
Öffentlicher Dienst
Tarifverhandlungen
Tarifeinheit
## ARTIKEL ZUM THEMA
Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst: 90 Euro und ein Urlaubstag mehr
Es gibt mehr Urlaub und die Gehälter im öffentlichen Dienst steigen um
insgesamt 5,4 Prozent. Die Kommunen werden Mehrausgaben in Milliardenhöhe
haben.
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst: Die Kassen sind leer
Gewerkschaften und Arbeitgeber verhandeln über mehr Lohn für Beschäftigte
im öffentlichen Dienst. Aber das Geld ist knapp.
Tarifrunde öffentlicher Dienst: Eine offensive 7 vor dem Komma
In Potsdam beginnen am Donnerstag die Verhandlungen für 2,1 Millionen
Beschäftigte in Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften fordern viel.
Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst: Kommunen drohen zu privatisieren
Die Gewerkschaften geben ihre Lohnforderungen für Beschäftigte in Bund und
Kommunen bekannt. Die Behörden lassen die Muskeln spielen.
Debatte Tarifeinheit und Streikrecht: Ohne Not und Voraussicht
Die Große Koalition will Berufsgewerkschaften entmachten. Die
DGB-Gewerkschaften haben auch dafür geworben. Was für ein Irrtum!
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.