# taz.de -- Fährunglück vor Südkorea: Fast 300 Vermisste | |
> Eine Fähre mit rund 500 Menschen an Bord ist vor Südkorea gesunken. Ein | |
> dramatische Rettungsaktion läuft. Noch immer werden Hunderte gesucht. | |
Bild: Fast komplett unter Wasser: die Fähre „Sewol“ am Mittwoch | |
SEOUL afp/dpa | Nach einem Fährunglück vor Südkorea werden nach Angaben der | |
Küstenwache fast 300 Menschen vermisst, wie ein Sprecher der Küstenwache | |
mitteilte. Zwei Menschen wurden bisher tot geborgen. | |
Die Fähre mit insgesamt über 470 Menschen an Bord war auf dem Weg zu der | |
südlichen Insel Jeju, als sie am Mittwochmorgen kenterte und innerhalb | |
weniger Stunden fast komplett sank. Nachdem sie einen Notruf abgegeben | |
hatte, lief eine großangelegte Rettungsaktion mit Hubschraubern und | |
Schiffen der Küstenwache und Marine an. Einige der mit Schwimmwesten | |
bekleideten Insassen wurden aus dem Wasser gezogen. Unter den Passagieren | |
waren mehr als 300 Schüler, die zu einem Ausflug unterwegs waren. | |
Das Fernsehen zeigte, wie die über 6.800 Tonnen schwere Fähre zunächst in | |
starke Seitenlage geriet. Die Unglücksursache war zunächst unbekannt. Doch | |
vermuteten Experten, dass das Schiff auf einen Felsen gelaufen sein könnte. | |
Er habe ein „starkes pochendes Geräusch“ gehört, bevor das Schiff gestoppt | |
habe, sagte ein Passagier per Telefon dem Kabelsender YTN. | |
Der Vizeminister für Sicherheit und öffentliche Verwaltung, Lee Gyeong Og, | |
hatte ursprünglich vor Journalisten in Seoul gesagt, dass 368 Menschen | |
gerettet worden seien. Dazu sagte nun der Sprecher der Küstenwache: „Wir | |
haben keine Ahnung, woher diese Zahl kommt.“ Es seien bisher 180 Menschen | |
gerettet worden. | |
16 Apr 2014 | |
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