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# taz.de -- Wahl in Mazedonien: Nationalkonservative bleiben
> Die mazedonische Regierung gewinnt die Parlaments- und Präsidentenwahl.
> Doch die Opposition verweigert die Anerkennung des Ergebnisses.
Bild: Wahlsieg feiern mit Fackeln: Nikola Gruevski mit Gefolge in Skopje.
SKOPKE dpa | Die Wahl zum Parlament und Staatsoberhaupt hat der
nationalkonservative mazedonische Regierungschef Nikola Gruevski klar
gewonnen. Nach Auszählung fast aller Wahlzettel kam seine Partei auf rund
43 Prozent der Stimmen, teilte die staatliche Wahlkommission in Skopje am
frühen Montagmorgen mit. Die sozialdemokratische Opposition kam demnach auf
25,3 Prozent, die zerstrittenen beiden Parteien der albanischen Minderheit
auf zusammen auf knapp 20 Prozent.
Auch der Regierungskandidat für das Amt des Präsidenten, das amtierende
Staatsoberhaupt Djordje Ivanov konnte sich gegen seinen
sozialdemokratischen Herausforderer Stevo Pendarovski durchsetzen.
Trotz des Sieges ist das neue Regierungsmandat für Gruevski offen. Denn die
Opposition erkannte das Wahlergebnis wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten
nicht an.
Es habe Stimmenkauf, Manipulationen mit Wählerdaten und Druck auf Bürger
gegeben, sagte der sozialdemokratische Oppositionsführer Zoran Zaev in
Skopje. Er verlangte Neuwahlen zu fairen und demokratischen Bedingungen,
die von einer technischen Regierung organisiert werden müssten. Die
Regierung kontrolliert Medien, Justiz und Verwaltungen. Sie wies die
Oppositionsvorwürfe wegen Wahlfälschung zurück. Sie sollten nur von der
Niederlage dieses politischen Lagers ablenken.
Mazedonien ist eines der ärmsten Länder der Balkanhalbinsel mit einer
Arbeitslosigkeit von rund 30 Prozent. Die Lage wird zusätzlich belastet
durch den Streit zwischen der slawischen Mehrheit und der albanischen
Minderheit, deren Anteil an den zwei Millionen Einwohnern auf zwischen
einem Viertel und einem Drittel geschätzt wird. Zuletzt war es 2001 zu
bürgerkriegsähnlichen Unruhen gekommen.
28 Apr 2014
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