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# taz.de -- Onlinezimmervermittler Airbnb: Kritik? Liebe!
> Der Druck auf Airbnb-Vermieter wächst vielerorts. Und der Konzern?
> Präsentiert erst mal sein neues Logo – das viele an eine Vagina oder an
> Hoden erinnert.
Bild: Ein Logo wie ein Rohrschachtest: das neue Erkennungszeichen von Airbnb.
Die Nutzer des Unterkunftportals Airbnb blicken einer unsicheren Zukunft
entgegen: In mehr und mehr Städten wächst der Druck auf die
Hotel-Konkurrenz. In Berlin etwa beschränkt ein neues Gesetz wer seine
Wohnung weiter vermieten darf. In New York werden Daten über Vermieter an
Behörden weitergegeben Und Barcelona fordert 30.000 Euro Bußgeld von der
Firma, weil diese Form des Vermietens gegen lokales Recht verstoßen soll.
Doch wer sich von einer groß angekündigten und ins Internet übertragenen
Airbnb-Präsentation am vergangenen Mittwoch eine Reaktion erhofft hatte,
wurde enttäuscht. Kein Wort zu der Debatte. Stattdessen stellten die drei
Gründer Brian, Joe und Nat mit jeder Menge Pathos ihr neues Webdesign und
das dazugehörige Firmenlogo vor: Bélo. Es symbolisiere, was das Portal
vermittle: Zugehörigkeit, in englisch Belonging, kurz: Bélo.
Beim Zuhören könnte man fast meinen, die Wohnungen würden gratis verliehen
und Gastgeber und Besucher den ganzen Abend Partys feiern. Das mag in
manchen Fällen zwar vorkommen, aber für eine Airbnb-Übernachtung fliesst
immer Geld. Davon profitieren Gast und Gastgeber, aber vor allem die mit 10
Milliarden Dollar bewertete Firma Airbnb, die mittlerweile zu den
wertvollsten Start-ups der Welt zählt.
Doch von Geld war an jenem Mittwoch Abend keine Rede. Stattdessen von
Freundschaft und Liebe und eben diesem Bélo. Seither wird über das neue
Logo in sozialen Netzwerken diskutiert. Sieht es auf den ersten Blick aus
wie ein umgedrehtes Herz oder ein „A“, regt genaueres Hinschauen die
Fantasie an: Vagina? Hoden? Po?
Dem Nutzer mag es einerlei sein, seine Fragen bleiben offen. Der Auftritt
der Airbnb-Gründer machte vielmehr den Anschein, von den rechtlichen
Problemen und der Gentrifizierungs-Kritik ablenken zu wollen. Damit man
sich weiterhin auf der ganzen Welt Bélo fühlen kann.
18 Jul 2014
## AUTOREN
Samanta Siegfried
## TAGS
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