| # taz.de -- Politische Krise in Burkina Faso: „Bedeutende Persönlichkeit“ … | |
| > Das Militärregime in Burkina Faso gibt dem Druck nach. Eine zivile | |
| > Übergangsregierung soll folgen, innerhalb eines Jahres ist die Rückkehr | |
| > zur Demokratie geplant. | |
| Bild: Er jedenfalls wird nicht weitermachen: Ex-Präsident Blaise Compaoré. | |
| OUAGADOUGOU dpa | Eine Woche nach der international kritisierten | |
| Machtübernahme des Militärs in Burkina Faso haben sich Opposition und | |
| Vertreter der Zivilgesellschaft auf die Einrichtung einer einjährigen | |
| Übergangsregierung geeinigt. An den Verhandlungen in der Hauptstadt | |
| Ouagadougou nahmen auch mehrere westafrikanische Präsidenten als Vermittler | |
| teil. Die nächsten Wahlen sollen nun im November 2015 abgehalten werden, | |
| zitierten lokale Medien am Donnerstag eine Abschlusserklärung. | |
| Wer die Regierung bis dahin führen soll, war zunächst unklar. Als | |
| Interimsstaatschef soll laut der Vereinbarung eine „bedeutende zivile | |
| Persönlichkeit“ bestimmt werden. Parteien und Verbände wurden aufgerufen, | |
| Vorschläge zu machen. | |
| Langzeit-Präsident Blaise Compaoré war Ende vergangener Woche nach | |
| tagelangen Massenprotesten zurückgetreten. Diese richteten sich gegen | |
| seinen Plan, die Verfassung ändern zu lassen, um bei den nächsten Wahlen | |
| für eine weitere Amtszeit kandidieren zu können. Er setzte sich nach seinem | |
| Rücktritt in die benachbarte Elfenbeinküste ab. | |
| Neben dem senegalesischen Staatschef Macky Sall nahmen auch seine | |
| Amtskollegen aus Nigeria und Ghana, Goodluck Jonathan und John Mahama, an | |
| den Gesprächen mit der Militärführung teil. Der Vizechef der | |
| Präsidentengarde, Isaac Zida, hatte Ende vergangener Woche die | |
| Regierungsgeschäfte übernommen, was international scharfe Kritik auslöste. | |
| Das Land mit 17 Millionen Einwohnern müsse diese schwierige Phase schnell | |
| überwinden und dabei „alle Teile der Gesellschaft am Entscheidungsprozess | |
| beteiligen, um wieder eine stabile Demokratie einzurichten“, zitierte der | |
| französische Radiosender RFI Mahama. | |
| Die Afrikanische Union (AU) hatte Burkina Faso bereits am Montag ein | |
| Ultimatum gestellt. Wenn nicht innerhalb von zwei Wochen eine zivile | |
| Regierung eingesetzt werde, drohten dem Land Sanktionen – darunter eine | |
| Aussetzung der Mitgliedschaft in der Staatengemeinschaft. | |
| 6 Nov 2014 | |
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