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# taz.de -- Bundesliga Leverkusen-Gladbach: Ein gerechtes Remis
> Das Westderby hat die Fans begeistert. Nach dem 1:1 im Spitzenspiel
> zwischen Leverkusen und Gladbach waren beide mit dem Punkt zufrieden.
Bild: Leverkusens Tin Jedvaj (R) und Max Kruse von Mönchengladbach kämpfen um…
LEVERKUSEN dpa | Die Mannschaft von Borussia Möchengladbach bejubelte den
Auswärtspunkt im Westderby am Sonntagabend noch einmal auf der
Weihnachtsfeier, zum dritten Advent gab es Hirschrücken. Auch beim
Gastgeber Bayer Leverkusen waren alle mit dem Remis zufrieden. Zwar hatte
der Champions-League-Achtelfinalist beim 1:1 (1:1) im Westderby gegen
Gladbach wichtige Zähler verschenkt, bleibt aber zu Hause ungeschlagen und
rückte auf Platz drei der Fußball-Bundesliga vor. Gladbach ist mit 24
Zählern punktgleicher Vierter.
In einem unterhaltsamen und rasanten Spitzenspiel verdiente sich die Elf
von Trainer Lucien Favre den Auswärtspunkt dank einer sehenswerten
Steigerung nach der Pause redlich. Hakan Calhanoglu hatte die Mannschaft
von Bayer-Trainer Roger Schmidt vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften
BayArena in Führung (18. Minute) gebracht, dem Niederländer Roel Brouwers
glückte in einem unterhaltsamen Duell noch vor der Pause der Ausgleich
(40.).
Favre war mit dem Remis zufrieden – auch wenn man es dem Schweizer nicht
ansah. „Das 1:1 ist nach 90 Minuten okay. Leider fehlte uns bei Kontern der
genaue letzte Pass. Es war nicht einfach bei dem Pressing der Leverkusener,
aber das Remis ist okay“, bilanzierte der Coach im TV-Sender Sky.
## „Keine Schande“
„Gegen Gladbach unentschieden zu spielen, ist jetzt keine Schande“, meinte
Kollege Schmidt und sprach von einem „insgesamt leistungsgerechten“ Remis.
„Nach so einem Spiel muss man auch mal mit einem Unentschieden zufrieden
sein“, meinte auch Bayer-Sportdirektor Rudi Völler.
Bayer gehörte fünf Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions
League zwar fast die gesamte erste Halbzeit. Doch die Heim-Elf beherzigte
das Credo von Schmidt „Bedingungslose Offensive“ nur vor der Pause.
Angesichts der Überlegenheit war da ein Treffer aus zwölf Torschüssen zu
wenig, der Coach hatte immer wieder die mangelnde Chancenverwertung
kritisiert.
Die anfangs harmlosen Gladbacher, die in der vorigen Saison beide
Westderbys gegen die Werkself verloren, hätten sogar in Führung gehen
müssen: Nach einem mustergültigen Konter verzog Patrick Herrmann nach
perfektem Querpass von Max Kruse nur knapp (7.). Auf der Gegenseite zwang
Karim Bellarabi Gladbachs Keeper Yann Sommer mit einem 22-Meter-Schuss zu
einer ersten Glanzparade (10.).
## Zu weit vorm Tor
Beim 1:0 ging es dann blitzschnell: Abschlag Bernd Leno, Kopfball-Abtropfer
von Stefan Kießling – bei Calhanoglus 18-Meter-Schuss in den Winkel –
seinem vierten Saisontor – stand Sommer allerdings etwas zu weit vor dem
Tor. Zudem machten Alvaro Dominguez und Brouwers im Abwehrzentrum keine
gute Figur. Fast hätte Bellarabi auf 2:0 erhöht (36.) – nur um Zentimeter
segelte der Ball am langen Pfosten vorbei.
Drei Tage nach dem Einzug in die K.o.-Runde der Europa League waren die
Gäste nur bei sporadischen Kontern präsent, am 16er meistens nicht
konsequent und präzise genug. Der Ausgleich traf die überlegenen Gastgeber
dann auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Nach Eckball von Thorgan
Hazard, der für Raffael in die Startelf rückte, traf Brouwers volley aus
zehn Metern mit der Innenseite. Zweite Chance, erstes Tor – der Ausgleich
beflügelte die Gäste.
Nach der Pause stürmte Gladbach drauflos, stürzte sich in die Zweikämpfe
und wurde immer stärker: Hazard (50.), Brouwers (55.) und Herrmann (59.)
vergaben dicke Chancen zum 2:1, der Königsklassen-Achtelfinalist aus
Leverkusen war über weite Strecken völlig abgemeldet. Weltmeister Christoph
Kramer blieb unauffällig – für Schlagzeilen konnte der 23-Jährige, der zum
Saisonende wieder nach Leverkusen zurück muss, diesmal nicht sorgen.
14 Dec 2014
## AUTOREN
Andreas Schirmer
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