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# taz.de -- Proteste gegen den Nicaraguakanal: Mindestens 21 Verletzte
> Bei Protesten gegen den Nicaraguakanal hat die Polizei Demonstranten mit
> Tränengas und Gummigeschossen angegriffen. Laut Aktivisten kamen vier
> Personen ums Leben.
Bild: Demonstranten zeigen ihre Verletzungen.
MANAGUA dpa | Bei Protesten gegen den Bau des Nicaraguakanals haben sich
Demonstranten und Sicherheitskräfte schwere Auseinandersetzungen geliefert.
Mindestens 21 Menschen seien bei den Krawallen in der Provinz Río San Juan
verletzt worden, darunter 15 Beamte, teilte die Polizei am Mittwoch mit. 33
Menschen wurden demnach festgenommen.
Die Demonstranten hätten eine Polizeiwache in Brand gesteckt und
Sicherheitskräfte mit Schusswaffen und Macheten angegriffen, sagte
Polizeichefin Aminta Granera. Die Beamten feuerten daraufhin Tränengas und
Gummigeschosse in die Menge. Berichte von Aktivisten, nach denen bei den
Auseinandersetzungen vier Menschen getötet wurden, wies die Polizeichefin
zurück. „Niemand ist ums Leben gekommen.“
Aus Protest gegen den geplanten Bau des Nicaraguakanals hatten rund 300
Demonstranten tagelange nahe der Ortschaft El Tule im Süden des
mittelamerikanischen Landes eine Fernstraße blockiert. Als sie damit
drohten, einen Tanklastzug in Brand zu stecken, habe die Polizei die Straße
geräumt, sagte Granera.
Die Regierung verspricht sich von dem Bau der Wasserstraße zwischen
Atlantik und Pazifik einen wirtschaftlichen Aufschwung. Anwohner befürchten
hingegen Enteignungen. Bei Protesten gegen das rund 50 Milliarden US-Dollar
(40 Mrd. Euro) teure Bauvorhaben war bereits am Dienstag die Präsidentin
der Oppositionspartei MRS, Ana Margarita Vijil, vorübergehend festgenommen
worden.
25 Dec 2014
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