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# taz.de -- Vornamen 2014: Ben, Blitz und Montezuma-René
> Wie es mit der Islamisierung des Abendlandes steht, zeigt das
> Vornamen-Ranking 2014: Emma und Ben auf Platz 1, Mohammed abgeschlagen
> auf der 76.
Bild: Was? Wie soll ich heißen?
Zum Jahresende eine gute Nachricht für besorgte Anwohner und Patrioten:
Auch wenn die Islamisierung nicht mehr aufzuhalten sein mag und der Türke
vor Berlin und Kölln steht wie einst vor Wien – bei der Namensgebung in
Deutschland ist die Mohammadisierung noch nicht angekommen (ganz anders als
in Großbritannien, wo Mohammed und Ali die kleinen Charlies und Henrys in
die Flucht schlagen).
Bei den Mädchen führt Emma [1][das Ranking] an. Die längjährige
Spitzenreiterin Mia hat sich auf Platz 2 vertreiben lassen – direkt gefolgt
von:
Bei den Jungs bleibt Platzhirsch Ben ungeschlagen auf Platz 1, gefolgt von
Luis (Louis) und:
Apropos Platz 1 und Deutschland: Im Weltmeisterjahr hat „der schöne Mats“
die jungen Eltern besonders inspiriert. Vor allem in Hummels
nordrhein-westfälischer Heimat ist die Matsonomie laut Namensforscher Knud
Bielefeld verbreitet. Aber auch bundesweit kletterte Mats im Vergleich zum
Vorjahr gleich um mehrere Plätze hoch – auf Platz 25.
Kreativer waren da die Eltern von Vea, Sammilian, Saliana, Nelvana,
Rionella und der kleinen Rainbow, deren Namen erstmals genehmigt wurden.
Ungewöhnlich auch die Wahl [2][dieses prospektiven Papas]:
Allerdings geht bei den deutschen Behörden nicht alles durch. Abgelehnt hat
die Gesellschaft für deutsche Sprache die Namen Blitz und Holunder. Auch
auf den kleinen Crossman müssen wir weiter warten – wie auf Mumford, Shogun
und Arriach. Und Celle ist und bleibt eine Stadt im Norden Deutschlands.
In Berlin wimmelt es nebenbei bermerkt von kleinen Noahs und Elias, was
abendländische Patrioten schließlich doch ein wenig Sorgen bereiten könnte.
Ist zwar nicht islamisch, aber irgendwie morgendländisch, Altes Testament
und so.
Mohammed (Muhammad) allerdings hat nach wie vor keine Chance. Platz 76. Da
lacht doch der Paul!
Übrigens: Auch die [3][Nachricht aus Großbritannien], dass Mohammed dieses
Jahr auf Platz 1 lande, war eine Ente. „It's a popular myth“, [4][ruderte
der Guardian] bald schon zurück – die Meldung basierte nicht auf der
offiziellen Statistik. Außerdem gibt's wohl in jeder muslimischen Familie
einen Mohammed, während die Vielfalt ansonsten wohl doch etwas größer ist.
Also, alles gut im Abendland! An alle Emmas, Mats, Nelvanas und Mohammeds:
Guten Rutsch und frohes neues Jahr!
30 Dec 2014
## LINKS
[1] http://www.beliebte-vornamen.de/jahrgang/j2014
[2] http://twitter.com/slowbiex/status/549687061226459136
[3] http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2014/dec/01/britain-most-popular-ba…
[4] http://www.theguardian.com/news/datablog/2014/dec/01/muhammad-not-most-popu…
## AUTOREN
Jannis Hagmann
## TAGS
Brasilien
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