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# taz.de -- 19. Spieltag Fußball-Bundesliga: Dortmund im Abstiegskampf
> Der BVB zeigt sich ratlos. Auch gegen den FC Augsburg verliert die
> Mannschaft. Mehr als Durchhalteparolen sind von Spielern und Trainer
> nicht zu hören.
Bild: Kann sich nur noch die Augen reiben: Dortmunds Trainer Jürgen Klopp
DORTMUND dpa | Die Stimmung kippt. Selbst die treuesten Fans verweigern
Borussia Dortmund mittlerweile die Gefolgschaft. Mats Hummels und Roman
Weidenfeller versuchten sich nach dem 0:1 (0:0) gegen den FC Augsburg noch
als Schlichter auf dem Fanzaun.
Doch auch die Weltmeister konnten die aufgebrachten Gemüter am
Mittwochabend nicht beruhigen. Trainer Jürgen Klopp beobachtete die Szene
gemeinsam mit Ciro Immobile und Pierre-Emerick Aubameyang fassungslos
schauend aus der Distanz.
„Wenn man nach dem 19. Spieltag dort steht, wäre es eine Frechheit, kein
Verständnis für die Reaktion der Fans zu haben“, sagte Hummels später. Und
auch der mittlerweile dauerkonsternierte Klopp räumte nach der 500.
Niederlage der BVB-Bundesliga-Historie ein: „Heute Abend kann man uns alles
vorwerfen. Und alles ist legitim.“ Beim einst so stolzen BVB – Synonym für
Spielfreude und Powerfußball – herrscht das Szenario eines
Abstiegskandidaten.
Sowohl die Art des Spiels als auch die Reaktionen nach der Pleite gegen
Augsburg offenbaren die Reflexe des sportlichen Niedergangs. „Die Situation
ist schlechter als jede, die wir bisher miterlebt haben“, sagte Hummels. 0
Tore 2015, 1 Punkt – erst Absturz und jetzt Verharren auf dem letzten Platz
der Fußball-Bundesliga. Nuri Sahin konstatierte:„ Die Situation fühlt sich
echt scheiße an.“ Weidenfeller warnte: „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven
verlieren.“
## Mühelos düpiert
Die nächste Aufgabe steht schon am Samstag an. Im Gastspiel beim
Abstiegskampfmitkonkurrenten SC Freiburg soll die Wende erzwungen werden.
„Das wird nochmal ein hammerhartes Spiel“, sagte Hummels. Fehlen wird gegen
die auf dem 15. Rang platzierten Freiburger – der für Klopp „das Paradies�…
bedeutet – wohl Kevin Großkreutz. Einen Stich im Oberschenkel verspürte der
Ur-Dortmunder im Augsburg-Spiel.
Symptomatisch für die BVB-Schwäche war das Gegentor durch Raul Bobadilla.
Der FCA-Angreifer konnte frei einschieben, nachdem zuvor Halil Altintop
mühelos gleich fünf Dortmunder düpiert hatte. Auch in Überzahl nach dem
Platzverweis für Christoph Janker (64.) wegen einer Notbremse fiel Dortmund
nicht mehr besonders viel ein.
Und dabei kann sich der Champions-League-Achtelfinalist noch glücklich
schätzen. Denn die in gleicher Dramatik schwächelnde Konkurrenz lässt noch
alle Möglichkeiten offen. Es sind nur zwei Punkte bis zum Platz 15.
Hertha BSC präsentierte sich gegen Bayer Leverkusen (0:1) wieder schlecht
präpariert für den Existenzkampf im Oberhaus. Die Zukunft von Trainer Jos
Luhukay dürfte am Donnerstag auf der Tagesordnung beim Hauptstadtclub
stehen. Der SC Paderborn befindet sich nach dem 0:3 gegen den Hamburger SV
im freien Fall und auch der VfB Stuttgart war bei der müden Nullnummer beim
1. FC Köln in einer Form, die dem BVB Hoffnung machen kann.
Doch Dortmund muss vor allem die eigene Angst überwinden. „Wir müssen mehr
Mut zeigen.“ Oder: „Wir müssen in Freiburg eine Reaktion zeigen“, sagte
Klopp. „Wir müssen den Ball auch einfach mal durch die Wand dreschen“,
meinte Verteidiger Neven Subotic. So klingen klassische Phrasen im
Abstiegskampf.
5 Feb 2015
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